Die Müllinsel: 18 Tonnen Plastikteile auf unbewohnter Insel entdeckt

Die Insel Henderson wurde von der UNESCO 1988 zum „Erbe der Menschheit“ erklärt. Mittlerweile gilt die Insel offiziell als schmutzigster Ort auf der gesamten Erde.

Von Edgar Schülter
Die Insel Henderson auf den Pictairn Inseln ist unbewohnt und auch eine der abgelegensten Inseln im Pazifischen Ozean. Eigentlich müsste die Insel als paradiesische Idylle gelten, wäre da nicht ein Problem, das mittlerweile unsere ganzen Ozeane heimsucht, die mit Plastikmüll überfüllt sind. Bei einem Besuch von Wissenschaftlern wurde dort die weltweit größte Müllkonzentration gefunden, wobei 99,8 Prozent aus Kunststoffen besteht.
Fast 18 Tonnen Plastikmüll landeten aufgrund der südpazifischen Meeresströmungen auf dieser Insel. Fast 38 Millionen Teile und Partikel verschiedener Größen häufen sich nicht nur an den Stränden, sondern sind auch schon in den Bodenuntergrund eingedrungen. Im Boden befinden sich 68 Prozent des Plastikmülls, sprich eine Konzentration von 4.500 Plastikteilen pro Quadratmeter begraben bis auf 10 Zentimetern. Partikel die Tausende von Jahren dort lagern werden – und jeden Tag kommen neue 13.000 Plastikteile hinzu.
So meinte die Wissenschaftlerin Jennifer Lavers: „Die Situation auf Henderson ist alarmierend. Ich habe noch nie in meiner ganzen Karriere so eine Konzentration an Plastikmüll auf einen Fleck gesehen. Und dann der Frage, woher dieser ganze Müll herkommt? Es sind größtenteils alltägliche Produkte die wir kurz benutzen, aber für Jahrhunderte irgendwo liegen bleiben. Die meisten Leute die diese Produkte kaufen machen sich hinsichtlich der Umweltverschmutzung keine Gedanken, was es bedeutet diese zu gebrauchen.
Außerdem sind die alten Kunststoffteile auch noch hoch giftig und wenn man bedenkt, dass man vor einigen Jahren noch wenig von diesem Müll gesehen hat, ist der steigende Rhythmus, bei denen die Müllberge wachsen, schon unerwartet extrem.

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