Der wahre Grund für die INF-Vertragskündigung der USA

Atombomber Trump. Bild: Sparta Report

Die USA haben den INF-Vertrag nicht wegen angeblicher Verletzungen durch Russland gekündigt. Der wahre Grund liegt ganz woanders.
Marco Maier – 15. März 2019
Wer die Statements der US-Politiker über Russland seit der Übernahme der Präsidentschaft durch Wladimir Putin betrachtet, wird sich über die ganzen jüngsten Entwicklungen nicht wundern. Auch die Kündigung des INF-Vertrags, der bodengestützte Mittelstreckenraketen verbietet, muss in diesem Kontext betrachtet werden.
Denn den neokonservativen Falken in Washington geht es nicht um irgendwelche angeblichen Vertragsverletzungen durch Moskau, sondern vielmehr darum, offiziell selbst wieder solche Cruise Missiles bauen zu können, um sie in Osteuropa – nur wenige hundert Kilometer von Moskau entfernt – stationieren zu können. Etwas, was ohne die NATO-Osterweiterung so gar nicht möglich gewesen wäre.
Wie Aviation Week & Space Technology (AW&ST) berichtet, lässt das Pentagon bereits Komponenten für die bislang verbotenen Raketen herstellen und bald schon mit ersten Tests beginnen, so Lt. Col. Michelle Baldanza in einer Pentagon-Stellungnahme. „Diese Forschung und Entwicklung ist so gestaltet, dass sie rückgängig gemacht werden kann, sollte Russland zur vollen und verifizierbaren Übereinstimmung zurückkehren, bevor wir im August 2019 vom Abkommen zurücktreten“, erklärte sie.
Das Pentagon betonte, die Arbeit würde lediglich die konventionelle Technologie der bodengestützten Mittelstreckenraketen umfassen und Atomwaffen ausschließen, doch die Montage von nuklearen Sprengköpfen auf diese Raketen ist keine große Kunst. Wie das ausgehen kann, wissen wir (siehe Kuba-Krise in den 1960ern) alle…

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