Sind in 10 Jahren wegen der Roboter alle arbeitslos?

Zumindest glauben 85 Prozent der Italiener, dass die Roboter sämtliche Arbeitsplätze vernichten werden. Das ergab eine Umfrage der italienischen Informatik-Vereinigung und SDA von Bocconi. Es ist zu befürchten, dass alleine durch Internet, neue 3D-Technologien und vor allem die neue Robotergeneration viele ihren Job verlieren werden.
Von Edgar Schülter
Das Internet macht es uns schon vor: durch Online-Shops, Banking und Reisebüros sind schon viele Arbeitsplätze gestrichen. Die Italiener glauben, dass in 10 Jahren vor allen Roboter die körperliche und intellektuelle Arbeit gänzlich abnehmen werden. Von den Befragten glauben viele, dass durch die neuen 3D-Druckerverfahren, die Cloud Technologie und das Internet im Allgemeinen, die automatisierten Maschinen viel mehr benutzt werden. Die Umfrage fasste Antworten von Studenten, Unternehmern von Spitzenbetrieben unterschiedlicher Sektoren und Personalesschefs zusammen.
„Es ist schwierig zu sagen ob die Arbeit vollkommen zerstört wird oder ob es zu neuen Perspektiven kommt, die wir dieser neuen Realität anpassen müssen, zumal selbst die intellektuelle Arbeit ersetzt wird durch die ´Mensch-Maschinen´“. So die Professoren Alfredo Biffi und Pierfranco Camussone der SDA Bocconi, die diese Umfrage eingeleitet haben.

Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens bekommt somit mehr an Bedeutung


Des öfteren wurde schon die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) aufgegriffen. Das bedeutet, jeder bekommt vom Staat eine Summe ausgezahlt, egal ob man arbeitet oder nicht. Nun das Konzept der Vollautomatisierung scheint ja gut in das Vorstellungsbild der neoliberalen Unternehmer zu passen.

Der neoliberale Unternehmer: Dessen Traum wäre ja im Grunde genommen eine vollautomatische Fabrik, bei der man nur ein Knöpfchen drücken müsste und alles wie von selbst läuft – mit den geringsten Kosten. Natürlich wünscht dieser gleiche Unternehmer, dass auf der anderen Seite gleichzeitig möglichst viel Absatz entsteht um hohe Profite einzufahren. Das jedoch, meine lieben Leserinnen und Leser, hat weniger mit Intelligenz oder Weitsichtigkeit zu tun als eher mit purer Habgier. Ich nenne es die „Logik der Kartoffel“. Denn eine Vollautomatisierung bedeutet große Arbeitslosigkeit und das wiederum bedeutet weniger Konsum. Ergo können die Fabriken auch schließen. Sprich, es entsteht eine negative Rezessionsspirale. Wollen wir nicht, dass unsere Gesellschaft sich aufsplittet zwischen den wenigen Privilegierten, die dann noch Arbeit haben und die große Masse von Harz-IV-Empfängern, denen gar nichts bleibt und die dann ökonomisch kollabiert. Da kommen wir an einem bedingungslosen Grundeinkommen wohl nicht vorbei.
Laut OECD haben heute bereits 1 Prozent unserer Bevölkerung soviel Reichtum wie die restlichen 99 Prozent. Wer meint, dass könnte so auf Dauer funktionieren, sollte mal einen Blick in die Geschichtsbücher werfen. Damals in der französischen Revolution waren die Adeligen von damals die „Götter“ auf dieser Erde – das Volk verelendete in der absoluten Misere. Was geschah weiß man ja heute. Die Adeligen wurden zwangsenteignet und auf der Guillotine hingerichtet, inklusive ihres Königs.

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