Solarstrom lohnt sich wieder, neue Chancen entdecken

Solarpark 

Photovoltaikanlagen sind günstiger geworden, Eigenverbrauch profitabler, Vergütungssätze sind nicht gesunken. Die Alternative Saubere Energie lädt wieder zum Neueinstieg.
Von Edgar Schülter
Solarstrom vom eigenem Dach rechnet sich wieder und wird sogar lukrativer. Die Renditeaussichten für Neuanlagen sind unter anderem deshalb besser geworden, weil die Investitionskosten in den letzten zwei Jahren um bis zu 10 Prozent gesunken sind. Den geringeren Investitionskosten stehen zudem höhere Einnahmen gegenüber. Den in der eigenen Anlage produzierten Sonnenstrom selbst zu verbrauchen, ist aufgrund des gestiegenen Strompreises jetzt lohnender. Sonnige Aussichten also für Eigentümer von neu installierten Solaranlagen. Bei einer guten Planung und erhöhtem Eigenverbrauch sind Renditen von fünf bis sechs Prozent möglich, mehr als jede Festgeldanlage derzeit bringt und das ökologisch. Anfang 2006 kosteten schlüsselfertige Aufdach-Anlagen bis 10 Kilowatt installierter Leistung (kWp) im Durchschnitt um die 5.000 Euro pro kWp. 2014 waren es noch 1.640 Euro pro kWp. Jetzt aber beträgt der durchschnittliche Preis sogar nur noch 1.490 Euro!

Geld verdienen und ökologisch Gutes tun

Treiber der Rendite ist nicht mehr die Einspeisung, sondern ganz klar der Eigenverbrauch des Ökostroms. Der Grund: Strom aus einer neuen Photovoltaik-Anlage ist rund halb so teuer wie Strom vom Energieversorger. Der Haushaltsstrompreis liegt derzeit netto bei rund 25,5 Cent pro Kilowattstunde, die Kosten für den Photovoltaik Strom vom eigenen Dach sind inzwischen auf 11 bis 13 Cent pro kWh gesunken. Wer also den eigenen Solarstrom verbraucht und nicht verkauft, spart die Differenz von derzeit rund 13 Cent – um so viel ist der Eigenverbrauch lukrativer. Um mit der Solaranlage Renditen von fünf bis sechs Prozent zu erreichen, sollten die Besitzer daher den Eigenverbrauch möglichst erhöhen. Das bedeutet: Ihren Stromverbrauch im Haus auf den von der PV Anlage gelieferten Strom abstimmen. Eine sorgfältige Dimensionierung und Planung der Anlage ist aus diesem Grund unabdingbar. Es wird dazu geraten, sich dazu an spezialisierte Firmen aus der Region zu wenden.
In der Regel ist der Eigenverbrauch ohne zusätzliche Maßnahmen auf 25 bis 30 Prozent begrenzt. Ein Mittel, um ihn zu erhöhen, ist die Verlagerung des Stromverbrauchs in die Mittagsstunden. Die Spülmaschine oder der Wäschetrockner werden dann zwischen 11 und 15 Uhr und nicht am Abend angestellt. Eine weitere Möglichkeit ist, die Module nicht nach Süden wie üblich, sondern nach Osten und Westen auszurichten. Ihr Ertrag reicht bis in die Abendstunden, wenn die Bewohner wieder im Haus sind. Der Eigenverbrauch kann in diesen Fällen auf 30 bis 40 Prozent steigen. Eine weitere Maximierung ist mit Batterien möglich. Sie stehen derzeit an der Schwelle zur Wirtschaftlichkeit und werden daher noch finanziell gefördert 
Solar Speicher weiterhin eine gute Idee die mitfinanziert wird 
Wer sein Eigenverbrauchsanteil erhöhen will kann das mit Batterien tun. Die Solarstromspeicher werden gefördert, bis Dezember 2015 gab es hier zinsgünstige Kredite und ein Tilgungszuschuss von 30 Prozent. In diesem Jahr  können aber  solare Batteriespeicher in den Programmen „Erneuerbare Energien“ 270,274 und „Energieeffizient bauen“ 153 zu günstigen Krediten mitfinanziert werden.

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