Heldenhafter Flüchtling von Hamburg darf in Deutschland bleiben

Hamburg Pixabay CC0 Public Domain

Toufiq Arab darf in Deutschland bleiben. Er stoppte in der vergangenen Woche in Hamburg einen Attentäter. Nun hat er dafür ein unbefristetes Aufenthaltsrecht erhalten. Wie der Auszubildende bei Edeka selbst voller Freude sagt: „Ein tolles Gefühl“.

Von Edgar Schülter
Er zögerte nicht als Ahmad A. In dem Supermarkt mit einem Messer ein Mann tötete und sieben Menschen verletzte. Toufiq Arab stammt aus Afghanistan und ist zur Zeit bei Edeka in Ausbildung. Er folgte dem Attentäter und stellte ihn mit Hilfe von sechs Passanten auf offener Straße. Nun gibt es für den Helden eine Belohnung – er darf in Deutschland bleiben. Der Angreifer konnte dank seiner Hilfe festgenommen werden.
Nur wenige tage nach der der Heldentat wurde der Antrag auf unbefristetes Niederlassungsrecht bewilligt. „Es ist ein tolles Gefühl“ sagt Toufiq Arab. So einen mutigen Bürger abzuschieben wäre bestimmt gegen jegliche Moral. Man kann schließlich nicht alle Flüchtlinge in einen Topf werfen, wie es Rechtsradikale oder Populisten so gerne machen. Zumindest lässt sich ableiten, dass diese Leute Schwierigkeiten haben Menschen aus anderen Kulturkreisen auch in einem anderen Licht zu sehen, wie das, was man so oft in Facebook-Berichten und Kommentaren so liest.
Der Afghane war 2012 unbegleitet als Flüchtling nach Hamburg gekommen. Er war damals noch minderjährig.
Er hatte seit dem er 18 wurde eine befristete Aufenthaltserlaubnis. Dann hatte Toufiq das Glück bei Edeka arbeiten zu dürfen. Hier begann die Wende für sein Schicksal im Jahr 2016 als Auszubildender.
Nur dadurch konnte er im Juli ein unbefristetes Niederlassungsrecht beantragen. Durch seine beispielhafte Heldentat wurde der Antrag nun bewilligt.
Nicht alle Flüchtlinge sind schlechte Menschen, wie manche uns weismachen wollen. Sie kamen hierher, weil Sie verzweifelt waren in ihren krisengebeutelten Heimatländern.
Islamischer Radikalismus ist genau so schlecht wie Rechtsradikalismus. Beide dienen nicht dem wohl der Menschheit.

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