Schwein Pixabay CC0 Public Domain |
Laut der US Fachzeitschrift „Science“ ist es mit Hilfe der Gentechnik gelungen, Schweine, ohne gefährliche endogene Retroviren zu züchten. So sind Wissenschaftler einen Schritt näher gekommen, den Menschen eines Tages Tierorgane verpflanzen zu können.
Von Edgar Schülter
Schweine tragen in ihren Erbgut endogene Retroviren, die sich in menschlichen Zellen vermehren können.
Das Virus kann sich eventuell bei Organverpflanzungen auf dem Menschen übertragen und dementsprechend negative Auswirkungen haben.
Durch Gentechnik konnte man aber jetzt die DNA der Schweinezellen so modifizieren, dass diese keine endogenen Retroviren mehr aufweisen. Dies ist jetzt einem Team unter der Leitung von den beiden Genetikern George Church und Luhan Yang an der Universität Harvard gelungen.
Mit dieser neuen Technik werden Embryonen gezüchtet die frei von Viren sind. Noch dazu weiß man, dass Schweineorgane am ehesten mit Menschenorgane kompatibel sind.
Alleine in Deutschland warten mehr als 10 000 Menschen auf Spenderorgane
Durchschnittlich sterben alleine in den USA 22 Menschen täglich wegen fehlender Spenderorgane. Dabei können Menschen zum Beispiel mit biologischen Herzklappen von Rindern oder Schweinen leben. Es ist aber noch ein weiter weg bis solche Transplantationen von Tierorganen auf dem Menschen richtig funktionieren. Dennoch könnte die Xenotransplantation viele Menschenleben retten.
Im Wege steht auch immer noch, dass das menschliche Immunsystem die transplantierten Organe abstößt.
Dieses zu lösen wird eine noch größere Herausforderung sein als die endogenen Viren zu deaktivieren. Das kann nur funktionieren wenn man in der Lage ist die Schweinegene so zu modifizieren, dass diese vom menschlichen Körper akzeptiert werden. Hierhin ist es leider noch ein weiter Weg.
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