Vor Gericht wegen 13 Schleuserfahrten

Flüchtlinge Youtube Screenshot
Vier Männer stehen heute vor dem Landgericht Berlin. Diese haben angeblich aus dem arabischen Raum illegal Menschen nach Deutschland geschleust. Es waren insgesamt 13 Fahrten an denen die 31 – 43 Jährigen beteiligt waren.
Von Edgar Schülter
Bis zu zwölf Personen seien pro Fahrt geschmuggelt worden sein. Als Hauptangeklagter gilt ein 41 Jähriger. Die anderen Männer seien als Fahrer tätig gewesen sein. Die angeklagten sind Mitglieder einer deutsch-österreichischen Schleuserorganisation, dabei sind die Geschleusten sehr hohen Gefahren ausgesetzt worden.
Oft nehmen Schleuser mehr als 2000 Euro für die fahrt – Geld verdienen mit der Verzweiflung der Menschen
Dabei wollen die Migranten nichts weiter wie „in ein besseres Leben flüchten“ und besteigen rostige Schiffe und zahlen für die gefährliche Fahrt. Viele Sterben und die Schleuser machen damit ihr Geschäft.
Immerhin waren es im Jahr 2014 zirka 220.000 Illegale Einreisen über das Mittelmeer. Die meist benutzen Seerouten liegen südlich von Italien, sowie das Gebiet zwischen der Türkei und Griechenland. Alleine zwischen 2014 und 2015 sind zirka 5000 Menschen dabei ertrunken.
Die Schleuserbanden sind ethnisch organisiert, sprich Afrikaner schleusen eher Afrikaner, Afghanen schleusen Afghanen, Syrer schleusen Syrer. In den Ursprungsländern gibt es Treffpunkte, wie zum Beispiel in Teestuben, auf Märkten oder Basaren.
Manche Schleuser verdienen 4.000 bis 5.000 Euro für eine überfahrt. Dann gibt es auch noch Schmiergeld für die Zollbeamte. Der Umsatz dieser Schleuserbanden weltweit liegt bei 10 Milliarden Dollar. So die Schätzung vom Bundesnachrichtendienst (BND).

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