Amazonasgebiet Brasilien – Flickr.com CC BY 2.0 |
Der Interimspräsident Brasiliens, Michel Temer, hat ein Privatisierungspaket angekündigt, dass einem Sommerschlussverkauf brasilianischem Volkseigentums gleich kommt. Mindestens 57 Privatisierungen öffnen der Regierung beste Möglichkeiten, um sich bestechen zu lassen. Am schlimmsten aber ist die Auflösung eines Naturschutzgebiets im Amazonasgebiet. Die Rohstofflobby darf jetzt nach Metallen buddeln und den Wald verseuchen!
Von Rui Filipe Gutschmidt
Die Brasilianer haben sich eine Mafia zusammengewählt, die so ziemlich alles übertrifft, über das wir uns hier Tag für Tag beschweren. Korruptionist Alltag, vor allem auf höchstem Niveau und das Volk hat die Schnauze voll!
Michel Temer, Brasiliens Präsident, gilt schon lange als Marionette der Wirtschaftsinteressen und Lobbyisten. Seine Kontakte aus seiner Zeit als Informant der CIA, haben sich in gewisser Weise ausbezahlt gemacht und als Präsident revanchiert er sich anscheinend jetzt bei der nach Rohstoffen gierenden US-Wirtschaft.
Der Ausverkauf öffentlichen Eigentums an private Interessen aus dem In- und Ausland!
Seit dem Juristenputsch gegen die letzte gewählte Präsidentin Dilma Rousseff, hat Temer dem alteingesessenen Geldadel dabei unterstützt, die alten Machtverhältnisse wiederherzustellen. Die Parteien, Brutstätten der Vetternwirtschaft, und Politiker die Michel Temer im „Juristenputsch“ zur Macht verholfen, sind durch und durch korrupt und jetzt haben sie Temer auch noch vor dem Kadi gerettet, indem sie sich gegen die Aufhebung der Immunität des Präsidenten stellten.
So sind die Privatisierungen wohl auch ein Weg, um den Unternehmen, die dem verhassten Staats- und Regierungschef den Rücken stärken, ein „Dankeschön“ zu erteilen… Nur etwa 10 bis 15 Prozent Zustimmung ist ein Resultat, dass für Temer ein Kandidatur für die nächsten Wahlen unmöglich macht. Kaum jemand glaubt an seine Unschuld und nach Ende seiner Amtszeit warten Gerichtsverhandlungen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Knast auf Michel Temer. Ein paar Millionen Dollar können da hilfreich sein, wenn „Superrichter“ Sergio Moro Hand an ihn legen kann.
Öffnung vom Naturschutzgebiet RENCA beunruhigt WWF und andere Umweltaktivisten
Es ist eine Katastrophe, dass die Menschen immer noch die falschen Reichtümer den wahren Schätzen des Lebens vorziehen. Das Gebiet in Nordwestbrasilien liegt zwischen Amapá, Pará und Französisch Guayana. Dabei sind laut WWF 69 Prozent im Prospektionsgebiet streng geschützt. Der WWF zählt dabei 9 Schutzgebiete auf, wobei die wichtigsten im Bundesstaat Amapá liegen:
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Nationalpark Parque Nacional Montanhas do Tumucumaque,
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Ökologische Station Estação Ecológica do Jari,
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Schutzgebiet Reserva Extrativista do Rio Cajari,
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Schutzgebiet für nachhaltige Entwicklung Reserva de Desenvolvimento Sustentável do Rio Iratapuru,
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Ureinwohner-Schutzgebiet des Volkes der Wajãpi Território indígena do povo Wajãpi.
Außerdem sind auch die Funai wieder betroffen, die schon mit Viehzüchtern ihre Probleme haben.
Ex-Präsident Lula da Silva gegen Ausverkauf des Volkseigentums
„Sie verkaufen nicht um Investitionen zu tätigen. Sondern es geht darum den Interessen der Märkte, von großen brasilian
ischen und ausländischen Unternehmern zu dienen. Sie lassen die Kasse klingeln. Sie wollen alles verkaufen!“ Damit spricht Lula da Silva vielen Menschen aus den Herzen, auch wenn er selbst zu 8 ½ Jahren Haft wegen Korruption verurteilt wurde. Lula legte Berufung ein und bezeichnet den Prozess als politisch motivierte Farce, obwohl die Indizien schwer zu leugnen sind. Auf der Vorwahlkampf-Kampagne durch das ganze Land zeigt sich der Unterschied zwischen Korrupt und schlecht zum Volk (=Temer) und Korrupt und gut zum Volk (=Lula). Für die meisten aber ist Korruption ein „No go“ und was in Brasilien derzeit abgeht ist ein Tiefpunkt in der Geschichte der Demokratie! Der Ruf wird immer lauter: „Fora Temer!“
ischen und ausländischen Unternehmern zu dienen. Sie lassen die Kasse klingeln. Sie wollen alles verkaufen!“ Damit spricht Lula da Silva vielen Menschen aus den Herzen, auch wenn er selbst zu 8 ½ Jahren Haft wegen Korruption verurteilt wurde. Lula legte Berufung ein und bezeichnet den Prozess als politisch motivierte Farce, obwohl die Indizien schwer zu leugnen sind. Auf der Vorwahlkampf-Kampagne durch das ganze Land zeigt sich der Unterschied zwischen Korrupt und schlecht zum Volk (=Temer) und Korrupt und gut zum Volk (=Lula). Für die meisten aber ist Korruption ein „No go“ und was in Brasilien derzeit abgeht ist ein Tiefpunkt in der Geschichte der Demokratie! Der Ruf wird immer lauter: „Fora Temer!“
Auch passend zum Thema:
„Não estão vendendo para fazer investimentos. Mas para atender interesses do mercado, de grandes empresários brasileiros e estrangeiros. Estão fazendo a toque de caixa“, disse. „O que está em jogo é o combate à destruição do patrimônio público. Eles estão querendo vender tudo“, concluiu.
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