EU-Kommissar Carlos Moedas -www.flickr.com CC BY 2.0 |
Die Europäische Kommission wird bis 2020 voraussichtlich 125 Millionen Euro für die Prävention von Bränden in Portugal bereitstellen. Das Geld ist für Studien und Forschungsprojekte bestimmt, die beim Verhindern der Waldbrände helfen können. Diese Maßnahme wurde am Dienstag vom portugiesischen EU-Kommissar Carlos Moedas, Medienwirksam bei seinem Besuch in Mação, Mitten im „Kriegsgebiet“ angekündigt.
Von Rui Filipe Gutschmidt
EU-Kommissar Carlos Moedas sagte diesen Dienstag in Mação, dass die Prävention der Schlüssel zum lösen des Brandproblems ist. Moedas meinte auch, dass die EU-Kommission eine Investition von 125 Millionen Euro für die Forschung in diesem Sektor angekündigt hat.
„Portugal hat, ein für allemal, auf diese Zukunft zu schauen, welche die Prävention bietet, weil die Prävention der Schlüssel zur Lösung der Situation ist. Wenn wir vorhersagen können, und wenn wir das Territorium, so wie heute hier in Mação gesehen, ordnen, können wir es schaffen, da wir hier gute Beispiele haben“, sagte der EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, während seines Besuchs, den er am Dienstag der Gemeinde Mação im Bezirk Santarém abstattete.
Mit den 27.500 Hektar verbrannter Waldfläche (etwa 75% des Territoriums von Mação) als Kulisse, sagte der EU-Kommissar, dass die portugiesische Regierung, Städte und Kommunen, sich für alle verfügbaren europäischen Fonds, einschließlich dem Juncker-Plan, bewerben sollten. Ebenso hat Moedas ein Budget in der Größenordnung von 125 Millionen Euro, bis 2020, angekündigt. Experten, Universitäten, Unternehmen und dergleichen mehr, können Forschungsprojekte, Studieren und Vorschläge für Lösungen des Problems vorlegen und sich so für entsprechende Gelder bewerben.
„Wir haben beschlossen, dem EU-Parlament ein Budget von fast 125 Millionen Euro für die Jahre 2018, 2019 und 2020 für die Studie von dem, was wir hier zu sehen bekamen, hinsichtlich der Planung und der Wirkung bei nicht strukturierten Gebieten, vorzuschlagen“, sagte Carlos Moedas weiter.
Mit diesem medialen Auftritt des Kommissars auf verbranntem Boden, brachte er die Unterstützung durch die Europäische Union in der Bekämpfung der Waldbrände zum Ausdruck. Die Unterstützung durch den Europäischen Katastrophenschutz, die Verwendung von verschiedenen europäischen Fonds nach dem großen, todbringenden Brand von Pedrógão Grande wurden genannt und der konservative Politiker (PSD) brachte noch seine Anerkennung für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr zum Ausdruck. Es ist Regionalwahlkampf…
125.000.000 € für was?
Aber wie auch immer, die 125 Millionen Euro können viel bewegen. Wenn die Gelder nicht in dunklen Kanälen versickern, dann können damit innovative Projekte finanziert werden. Dabei denke ich in erster Linie an das von mir oft beschriebene CWFS-Löschverfahren, bei dem Portugal die Produktion für die Löschbehälter in einer Fabrik übernimmt, auf Helikopter und Flugzeuge (einfache Transportmaschinen) der Armee zurückgreifen kann und mit dem Tröpfcheneffekt 8 mal effizienter ist als die bisherigen Löschverfahren aus der Luft.
Dann wäre da noch der Bau von Biogasanlagen, die mit dem trockenem Gestrüpp betrieben werden und zusätzlich Hausratsabfälle entsorgen. Als Nebenprodukt fällt Dünger an. Außerdem machen Schafe und Ziegen vor allem da Sinn, wo Strom- oder Telefonleitungen und dergleichen überwuchert werden.
Ein Bann gegen den Eukalyptus wird man wohl nicht aus diesem Topf finanziert bekommen, zumindest nicht direkt. Doch eine Wiederaufforstung mit Feuerresistenten Baumarten, als „Bremse“ und eine langfristige Planung von Naturschutzgebieten für den Öko-Tourismus, ist eine weitere Idee. So wie manche Touristen dafür bezahlen bei der Weinernte mitzumachen, werden viele bereit sein für den Erhalt Europas – in dem Fall Portugals – Wälder, in ihren Ferien Bäume zu Pflanzen.
Es gibt so vieles, was dabei helfen kann, die Brände auf ein Minimum zu reduzieren und vor allem diese riesigen Feuerstürme zu vermeiden. Wie gesagt, wenn das Geld nicht in die Hände der Mafiafällt.
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