Ist das CWFS-System die ultimative Waffe in der Waldbrandbekämpfung 2018? Der Erfinder im Interview auf Info-Welt

 © Schmidt-BL-CWFS_ Heli und Flieger
Portugals, wie auch Europas Wälder allgemein, brennen weiter, obwohl es so viel gäbe, um diese Katastrophen zu vermeiden. Die Brandbekämpfung aus der Luft wird von der Mafia kontrolliert. Wird Portugals Regierung und die EU das Angebot von Herbert Schmidt wahrnehmen? Info-Welt hat den Erfinder des CWFS-Systems interviewt.
Von Rui Filipe Gutschmidt
Die schweren Waldbrände haben Portugal wie kein anderes Land in Südeuropa gebeutelt. Weit über 200.000 Hektar Wald und Buschland brannten dieses Jahr schon ab. Was kommt 2018? Wird es genauso schlimm oder sogar noch schlimmer wie 2017? Was macht Portugals Regierung und was ist dieses CWFS? Fragen ohne Ende, auf die Herbert Schmidt, der Erfinder des CWFS-Löschsystems, einige Antworten haben dürfte. Aus diesem Grund bat Info-Welt ihn um ein Interview.
Auf unsere Nachfrage, an den Erfinder des CWFS-Systems, ob sich denn schon jemand von der Portugiesischen Regierung mit ihm in Verbindung gesetzt habe, sagte uns Herbert Schmidt: „Bisher hat sich nur Herr FERNANDO VALE, vom Büro des Staatssekretärs für Forstwirtschaft und Agrarentwicklung, schriftlich mit mir in Verbindung gesetzt.“
Schmidt sagte, er fände es auch sehr seltsam, da er gelesen hat, dass bereits Personen der Feuer Mafia verhaftet wurden, weil sie zu einem Lösch-Kartell gehörten, die seit vielen Jahren hinterhältig und ohne jede Skrupel Feuer legen, dabei Rücksichtslos aus Profitgier handeln und selbst vor Mord nicht zurückschrecken. Nun mache er sich Sorgen, dass sein neues CWFS Verfahren auch in die falschen Hände geraten könnte.
Schmidt meinte weiter: „Aus diesem Grund werde ich auch nur noch mit offiziellen Vertretern der portugiesischen Regierung sprechen oder mich mit ihnen zusammensetzen“, und „ich bin ein Ehrenmann. Ich werde zu meinem Wort stehen und es nicht brechen. Mein Angebot steht nach wie vor. Wir möchten den Portugiesen helfen, dass sie nie wieder ein solches Feuer ertragen müssen. Das Verfahren soll in erster Linie Portugal, und später dann auch durch Portugal, anderen Staaten der EU helfen.“
Herbert Schmidt stellte weiterhin klar: „Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass durch mein Verfahren, Personen in die Lage versetzt werden sich am Schicksal anderer Menschen so rücksichtslos zu bereichern.“ Es ist die Profitgier, die den Brandschutz- und Löschtechnikexperten erschreckt und manchmal sogar an der Menschheit zweifeln lässt. Daher unterstrich der Umweltschützer, zum Abschluss des Gesprächs noch, dass es die Aufgabe des Staates sei, das Leben seiner Bürger sowie dessen Hab und Gut zu schützen. „Es ist nicht die Aufgabe von Lobbyisten, deren Privatfirmen und Kartellen. Denn denen ist es dann möglich, diese Katastrophen auszunutzen, um ihre Blut- und Profitgier zu befriedigen.“
Es ist also bislang noch nicht so viel geschehen, dass man für 2018 große Hoffnungen haben könnte. Andererseits ist Portugals Politik aber erst einmal grundsätzlich interessiert, wobei der Wahlkampf in den Städten und Gemeinden die Volksvertreter ein wenig ablenkent. Während sie um die Stimmen der Bürger buhlen, vergessen sie teilweise ihrer Pflichten nachzukommen.
Doch wenn sie dem Druck der Öffentlichkeit etwas entgegensetzen wollen, dann sollten sie gerade jetzt den Wählern zeigen, dass sie gegen die Kartelle vorgehen, die Portugals Staatssäckel plündern um Feuer zu löschen, die sie womöglich selbst haben legen lassen. Herbert Schmidt bietet dem Land eine Lösung, in einem staatlichem, nicht gewinnorientiertem Modell. „Die ersten Kontakte sind geknüpft und wir warten…“

Was ist das CWFS-Verfahren?

„Das Verfahren, dass Portugal helfen könnte die Feuer schneller und effizienter zu löschen und dabei noch billiger ist als bisherige Löschverfahren, ist als CWFS-Verfahren bekannt. Es handelt sich essentiell um den Abwurf von „Wasserbomben“ über dem Brandherd, die mit größerer Präzision die Flammen Löschen und noch dazu einen geringeren Preis pro abgeworfener Tonne Wasser haben.“ So die Beschreibung bei einem der ersten Beiträge zu dem Thema, hier auf Info-Welt. Das Tröpfchenlöschprinzip kommt also zum Einsatz, wenn der Behälter über den Flammen „explodiert“ und Milliarden Wassertropfen die Flammen löschen.



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