Dollarschein mit religiöser Inschrift – Flickr.com CC BY 2.0 |
Oft sind Religionen ein zweischneidiges Schwert. Sie dienen durch manipulative Methoden, Interessen von Macht und Regierungsambitionen. Es liegt ihnen keine Ethik oder bis auf wenige Ausnahmen nur die Ethik zu Grunde, die sich den Interessen der Machtbedürfnisse unterwerfen.
Von Noel Nascimento
In der Antike, kann man nicht genau wissen ob Religionen dazu geschaffen wurden, die Machtinteressen zu begründen mit denen die Bevölkerung beherrscht wurde oder ob die Mythen auf die sie sich gründeten die Macht schuf und sie bekräftige. Aufgrund der Anthropologie und von ernsthaften Forschungen der Geschichte wäre auf eine reine wechselhafte Beziehung zu schließen. Mächtige Reiche gründeten sich auf religiöse Vorstellungen um immense Gewaltkraft über andere auszuüben und um ihre Umgangsart mit der Natur, mit Fremdem und mit der Umwelt zu rechtfertigen.
In der heutigen Welt, in einer Zeit wo die Menschheit Erkenntnisse durch Philosophie, Wissenschaft und Psychologie gemacht hat, die uns enorme Vorteile einbrachten, leidet allem zu trotz ein große Teil der Menschen weltweit an mangelnden Kenntnissen über Wohltaten die die Überwindung von religiösen Vorurteilen für sie selbst bedeutet. Vor einem Jahrhundert könnte ein König an einer einfachen Infektion sterben für die heute ein schlichter Bewohner eines Armenviertels in Brasilien oder in einem afrikanischen Land eine Penicillin-Tablette erhält und schnell gesundet. Es stehen uns in diesem Bereich zweifelsohne noch große Herausforderungen bevor. Es bleibt aber immerhin die Frage, warum solche Mittel, ebenso wie Nahrung, Kleidung, Wasser, noch nicht allen zugänglich sind.
In der westlichen Welt hat sich die kulturelle Entwicklung nicht anders ergeben als im Nahen Osten und im Römischen Kaiserreich hat eine der im Nahen Osten entstandenen Religionen Fuß gefasst. Das Christentum wurde als erstes im heutigen Sinne von Kapitalismus – dass Kapital in größeren Mengen als vorhandene Güter zwecks Spekulation angehäuft werden konnte – mächtig gemacht. Als sich die Spaltung durch Martin Luther ergab, wurde der Kapitalismus durch das nicht zentralisierende System der evangelischen Kirchen individualistischer als je zuvor. Auf diesen individualistischem Kapitalismus gründet sich der heutige Kapitalismus der in England, Holland und in den USA seine Wurzeln findet.
Durch den Unabhängigkeitskrieg hat die USA eine freie libertäre Haltung am Anfang seiner Geschichte erlebt. Nichts änderte sich aber an dem Gedanken, dass die Natur ein Feind und zu unterwerfender Gegner ist. Der amerikanische Traum basiert sich heute noch auf diese Individuelle Haltung.
Der Reichtum von einigen wenigen ist inzwischen derart unermesslich, dass die Erhaltung davon manipulative Worte braucht die das Militärische und den unaufhaltsamen Durst nach Gewinn rechtfertigen kann. Da es nicht mit dem Glauben an die Freiheit des Individuums ethisch gerechtfertigt werden kann, müssen andere Beweggründe gefunden werden mit denen die Massen beherrscht und manipuliert werden. Diese sollen dazu dienen, Verwirrung und gleichzeitig mentales Chaos herbei zu führen, womit wieder Interventionen und militärisches Eingreifen nötig wird. Rückständige und fanatische Glaubensrichtungen eignen sich mehr dazu. Damit werden große Volksmassen von Individuen zentral benutzt und instrumentalisiert.
Fanatische Neigungen sind in der heutigen Welt eher im Nahen Osten, und in Afrika mit dem Islam und in Südamerika sowie in den Vereinigten Staaten unter den evangelikalen Sekten zu finden. Diese stellen ihrerseits ein ungewöhnliches Phänomen der Zentralisierung dar. Sie fordern mehr Aufmerksamkeit der Politik und versuchen ihre Prinzipien durchzusetzen, die den Staat ins Wanken bringen. Somit zieht der Kapitalismus einen Nutzen von geschaffener Armut und Ignoranz um weiter Profite in der Militärindustrie und im Finanzbereich zu erzielen. Meist gehen Religion und Unwissen Hand in Hand. Terroranschläge sind anderswo und im eigenen Lager nützlich um weitere Interventionen durchführen zu können.
Jedoch ist es so, dass wer einmal religiösen Fanatismus überlebte, es niemals vergisst. Wer eine solche Menge am Hals hatte, kennt in der Tat alles Böse am Menschen.
Eine evolutionäre Philosophie darf „Glaube“ als Sache der inneren Empfindung ansehen. Eine Grundlage auf Erkenntnisse der Quantenphysik und von dieser Realität, dass Gedanken als Energie auf die Materie Einfluss nehmen können, weigert sich nicht dazu, existenzielle und intelligente Kräfte im Universum zu bedenken ohne auf längst veraltete Dogmen zuzugreifen.
Menschen sind oft zu allem fähig um ihre Ziele zu erlangen. Eine wahre Evolution wird der Mensch nur erlangen, wenn er seelisch und geistig wächst um zu verstehen dass weder Gott, noch Allah, Jehova oder Krishna ein Grund dafür sind, über andere zu herrschen, um über deren leben zu bestimmen und vor allem, um auf Kosten unbezahlbaren Lebens und Blutes, Geld zu verdienen.
In der Tat wird „Gott“ sich nicht erfreuen ob sich in Köln irgendwelche Religiösen mit Peitsche selbst züchtigen oder ob Menschen in einem von evangelikalen in einem Tempel umgewandelten Lager in Brasilien bis zur Erschöpfung tanzen. Religionen sind nützlich. Es geht ums Geld und um nichts anderes. Wer Intolerante fördert und toleriert ist schlecht gewillt, hat heimliche Absichten oder ist einfach dumm. Zusammenleben erfordert immer Respekt von allen Seiten.
http://www.info-welt.eu/2017/10/das-bundnis-von-kapitalismus-und.html
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