Magnetfeld der Erde – Flickr.com CC BY 2.0 The image was created for a www.scitechlab.com/ blog post on the Northern Lights. |
Vielleicht zeigen die Kompassnadeln irgendwann bald nach Süden. Der Magnetpol verlagert sich rapide – das zeigen Daten, die seit dem Jahr 1840 aufgezeichnet wurden.
Von Edgar Schülter 05. Feb. 2018
Wie lange schirmt das weit in den Weltraum reichende Magnetfeld die Erde von den gefährlichen Strahlungen aus dem All ab? Für Jahrhunderte war das Erdmagnetfeld stabil, jedoch hat es sich seit 1840 schon um einen sechstel abgeschwächt.
Die Verlagerung scheint immer schneller voranzuschreiten. Neuste Messungen ergaben, dass der magnetische Pol der sich in der Nähe des geographischen Pols befindet, sich etwa ein Kilometer pro Woche von Kanada in Richtung Russland verschiebt.
Noch zeigen die Kompassnadeln nach Norden, droht jedoch eine gefährliche Polumkehr? Was geschieht mit dem Schutz gegen die Strahlungen aus dem Weltall?
Die Elektronik könnte ganz ausfallen keine Handy´s und keine PC´s wären mehr betriebsbereit
Die letzte Umkehrung soll 780.000 Jahre her sein. Statistisch gesehen also könnte es bald wieder dazu kommen. Was damals aber der Natur weniger ausgemacht hat, könnte für den Menschen im modernen Zeitalter der Elektronik zum Problem werden. Der hochenergetische Sonnenwind würde vor allem die ganze Elektronik stören. Chaos würde herrschen bei Kommunikationsnetzen, Satelliten, Flugzeugen und in den Stromnetzen.
Außerdem würde wegen dem fehlenden Magnetschutz gefährliche kosmische Strahlung verstärkt auf die Erde prasseln.
Zwischen Südafrika und Südamerika gibt es bereits schon eine Schwachstelle. So empfängt dort die internationale Raumstation 90 Prozent ihrer Strahlendosis, obwohl sie sich dort nur 10 Minuten pro Tag aufhalten. In dem Gebiet sind Flugpassagiere schon jetzt Strahlungen ausgesetzt die tausendmal höher sind als bei anderen Flugrouten.
Forscher gehen davon aus, dass dort die nächste Umpolung ihren Anfang nehmen könnte.
Im Erdinnern kochen die Walzen
Wie bei einen Fahrraddynamo wird Strom im inneren der Erde erzeugt, der wiederum ein Magnetfeld aufbaut. Das ist die Folge der Erdrotation die Masse verwirbelt. Die Pole des Magnetfeldes liegen nahe der geographischen Pole, weil sich die Eisenwirbel parallel zur Erdachse ausrichten.
Teile dieses gigantischen Dynamos haben eine Gegenbewegung begonnen. Das Feld schwächt sich ab. Wird die Gegenbewegung immer größer gibt es eine Umpolung. Der Kompass zeigt dann nach Süden.
Doch der Geophysiker John Tarduno behauptet es müsse nicht unbedingt zur einer Erdumpolung kommen. Schon in der Vergangenheit habe das Erdmagnetfeld geschwächelt, sich aber dann wieder erholt.
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