Hikikomori Youtube Screenshot |
Es ist ein Phänomen das immer größere Ausmaße annimmt.
Meist sind es junge Männer die zwischen 15 bis 45 Jahre Alt sind. Sie kapseln sich von der Gesellschaft ab, gehen nur noch abends raus, meiden Kontakt. Der Zustand kann ein halbes Jahr dauern oder Jahrzehnte.
Edgar Schülter – 26. April 2018
Edgar Schülter – 26. April 2018
So auch der Fall von Shoku Uibori, 43. Seit Sieben Jahren verlässt er sein Haus nur wenn es unbedingt notwendig ist.
Uibori war Geschäftsführer eines Unternehmens, dieses aber ging Bankrott. Hikikomori ist die Bezeichnung für dieses Syndrom. Mittlerweile sind es schon 540.000 Japaner die unter diesem Zustand leiden. „Sich wegschließen“, sich wegwerfen wenn alle Hoffnungen zu schwinden scheinen.
Meist sind die „Hikikomoris“ ohne Energie, ohne Lust. Sie brechen eben den Kontakt mit der Aussenwelt völlig ab. Man verbarrikadiert sich einfach auf seinem Zimmer, ist teilnahmslos. Meistens sind es junge Männer.
Viele betroffene Familien versuchen den Fall zu verbergen. Sie machen es aus Angst stigmatisiert zu werden. Viele glauben es ist eine Folge misslungener Kindererziehung.
Überforderung und zu hohe Ansprüche der Gesellschaft können die Krankheit auslösen
Die japanische Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschaft, bei denen alles abverlangt wird. Schon in der Schule gilt ein striktes Auswendiglernen und starkes Ausleseverfahren. So kann es passieren das sich gerade Jugendliche häufig von den hohen Erwartungen der Gesellschaft überfordert fühlen. Versagerangst macht sich breit.
Die Symptome von Hikikomori sind anfangs schwer zu erkennen. Verlust von Lebensfreude, Freunde und zunehmende Unsicherheit sind die anfänglichen Erscheinungsbilder. Dann steigert sich das Opfer immer mehr hinein, die Kommunikationsbereitschaft nimmt ab. Schließlich kann Hikikomori Jahrzehnte dauern.
Behandlung:
Der sozialpädagogische Weg, versucht das Opfer in Wohngemeinschaften mit anderen Hikikomori zu integrieren.
Mann soll sich langsam wieder an die Gesellschaft gewöhnen und eigenständig Leben.
Der psychiatrische Weg, versucht mentale Störungen zu behandeln, dabei können längere stationäre Aufenthalte vorgesehen werden und auch die Einnahme von Medikamenten.
In Deutschland findet man auch ähnliche Zustände. So gibt es immer mehr Opfer von Burnout-Syndrom.
Die Frühsymptome beginnen dabei oft mit völliger Arbeitsunfähigkeit bis hin zum verlangen nach Suizid.
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