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Nach der Aufgabe der Ein-Kind-Politik in China versuchen immer mehr Regionen des Landes die Geburtenrate mit Belohnungen für das zweite Kind zu erhöhen.
Von Marco Maier 20-07-2018
Mit der Ein-Kind-Politik sorgte die chinesische Führung für eine zunehmende Überalterung der Gesellschaft. Erst kurzem wurde die Zwei-Kind-Politik ausgerufen, was jedoch offensichtlich noch nicht zu wirklichen Erfolgen führte. Aus diesem Grund versuchen mehrere chinesische Regionalbehörden mit Fördermaßnahmen die Geburtenrate zu erhöhen, die zuletzt bei 1,7 Kindern je Frau lag.
Überall in der Volksrepublik China haben Regionen familienfreundliche Maßnahmen, wie zum Beispiel einen verlängerten Mutterschaftsurlaub oder Belohnungen für Paare, die in diesem Jahr ein zweites Kind bekommen, eingeführt, um somit die niedrige nationale Geburtenrate zu erhöhen. Dies soll Paare dazu anregen, mehr Kinder zu haben. Wobei es trotz der wachsenden Förderungen bislang nur bedingt gelang, die bisherige Situation zu ändern.
So sagte der Demographie-Experte He Yafu laut dem CIIC, dass diese unterstützenden Maßnahmen nur einen begrenzten Effekt auf die Geburtenförderung haben werden, da China immer noch Familien mit drei oder vier Kindern bestrafe. Solche Strafen hätten fälschlicherweise zu der Meinung geführt, dass mehr Geburten der Entwicklung des Landes schaden würden, wie He erklärt. „Die Regierung sollte sofort solche ’sozialen Instandhaltungsgebühren‘ abschaffen, welche zur Bestrafung jener genutzt werden, die die Familienplanungspolitik verletzen“, empfahl er. Strafen gegen Beamte oder Mitarbeiter in öffentlichen Institutionen sollten auch beseitigt werden, fügte er hinzu.
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