Saudi Arabiens Soldaten, Bild – Flickr.com – Al Jazeera English – Omar Chatriwala CC-BY-SA 2.0 |
In Washington weiß man, dass die USA im Falle eines Krieges gegen den Iran dringend auf die Unterstützung durch die arabischen Nachbarstaaten angewiesen sind. Eine „arabische NATO“ soll dabei helfen.
Marco Maier – 31. Juli 2018
Im Nahen Osten soll eine neue militärische und politische Allianz entstehen, welche des Vergleiches wegen gerne auch als „arabische NATO“ bezeichnet wird. Sechs arabische Golfstaaten, Ägypten und Jordanien sollen hierbei als Verbündete der Vereinigten Staaten von Amerika agieren und sich vor allem gemeinsam gegen den Iran stellen.
Berichten zufolge will das Weiße Haus diese Länder dazu bringen, in Sachen Raketenabwehr, Militärübungen und Anti-Terrorismus-Maßnahmen stärker zusammenzuarbeiten, sowie die regionalen wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zu stärken. Vor allem jedoch sollen die Bemühungen Teherans vereitelt werden, in der Region vor allem bei den schiitisch dominierten Ländern (wie z.B. dem Irak oder dem Jemen) den Einfluss auszuweiten.
Offiziell gilt zwar bezüglich des Irans die „No-Regime-Change“-Doktrin, doch es ist allseits bekannt, dass CIA, Mossad & Co sämtliche ihnen zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um im schiitischen Gottesstaat Unruhen zu schüren bzw. zu verstärken und das Land möglichst in einen Bürgerkrieg zu stürzen, an dessen Ende dann der Fall des Mullah-Regimes stehen soll. Zu zumindest die Rechnung der Geheimdienste. Und wenn es mit dem Sturz der Mullahs nicht klappt? Dann sorgt das Chaos infolge des initiierten Bürgerkriegs dafür, dass Teheran zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, als dass man den Status als regionale Macht festigen kann.
Zur Not findet sich auch ein (fabrizierter) Grund, um diese „arabische NATO“ in den Iran einmarschieren zu lassen und so die schiitischen „Teufelsanbeter“ (welche von den radikalen Sunniten ja noch mehr gehasst werden als die „Ungläubigen“) wieder „auf den rechten Weg“ zu bringen. Und wie üblich dürfen die Araber dann die Drecksarbeit machen und ordentlich bluten, während die Amerikaner dann zum Schluss als die strahlenden Helden und Befreier auftauchen. Davon kann man nämlich ausgehen.
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