Medikamentenskandal: Wenn man mit Krankheiten Geld verdient…

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Der aktuelle Skandal rund um in Griechenland gestohlene und partiell unwirksame Krebsmedikamente ist nur ein Symptom für ein System, in dem man mit Krankheiten Geld viel Geld verdienen kann.
Von Marco Maier 10-08-2018
Deutschland wird von einem Medikamentenskandal erschüttert. Eine brandenburgische Firma verkaufte Medikamente – unter anderem auch gegen Krebs – die in Griechenland gestohlen wurden und teilweise infolge der Unterbrechung der Kühlkette sogar einfach nur unwirksam waren. Damit wurde zulasten der Patienten auch viel Geld verdient. Doch während der damalige griechische Gesundheitsminister Panagiotis Kouroumblis (Syriza) die deutschen Behörden im Jahr 2016 darauf aufmerksam machte, reagierten diese nicht.
Besonders interessant: Die brandenburgische Gesundheitsministerin, die auch für die Fachaufsicht zuständig ist, Diana Golze, gehört der Linken an. Eigentlich eine Partei, welche zu den Kritikern des profitorientierten Gesundheitswesens gehört. An ihre Adresse sagte der Grieche: „Sie ist dem deutschen Volk gegenüber verantwortlich. Schließlich ging um viele Menschenleben.“ Offenbar interessierte sie das nicht wirklich, da die Firma ungehindert ausliefern konnte.
Doch gerade jetzt sollte man sich wieder darüber bewusst werden, dass die gesamte Pharmabranche den Profit über die Gesundheit der Menschen stellt. Denn geheilte, gesunde Menschen brauchen weniger bzw. keine Medikamente, was auch den Umsätzen und noch mehr den Gewinnen schadet. Zudem erhalten die Pharmakonzerne noch Unsummen aus den Kassen der Steuerzahler, die in den Bereich Forschung und Entwicklung fließen und sozusagen einfach nur Subventionen für eine Branche sind, die ohnehin schon sehr viel Geld verdient.
Umso wichtiger wäre es, das gesamte Gesundheitswesen – von den Pharmakonzernen bis hin zu den Apotheken und Krankenhäusern – in die öffentliche Hand zu überantworten und dabei grenzüberschreitend zu kooperieren. Dies würde wohl zu günstigeren und vor allem auch deutlich wirksameren Medikamenten führen. Und wer weiß, vielleicht hätte so auch die Naturmedizin wieder einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft, da diese von den Pharmariesen kategorisch schlechtgemacht wird, weil sie damit nichts verdienen.

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