Bild: Flickr / Mike Mozart CC-BY 2.0 |
Eine Jury in San Francisco verdonnerte den Agrar- und Gentech-Giganten Monsanto wegen eines Krebsfalles durch RoundUp zu einem Schadenersatz von 289 Millionen Dollar.
Von Marco Maier 11-08-2018
Eine Jury in San Francisco vergab einen Schadenersatz in Höhe von 289 Millionen Dollar an den ehemaligen Schulwart Dewayne Johnson, der sagte, Monsantos Roundup-Unkrautvernichter habe ihm Krebs im Endstadium zugefügt. Der Preis besteht aus 40 Millionen Dollar Schadensersatz und 250 Millionen Dollar Strafschadensersatz.
Johnsons Prozess wurde aufgrund des schweren Zustands seines Non-Hodgkin-Lymphoms, eines Krebses des Lymphsystems, der von Roundup und Ranger Pro ausgelöst wurde, einem Glyphosat-ähnlichen Herbizid, das er bis zu 30 Mal pro Jahr angewendet hatte, beschleunigt. Seine Ärzte glaubten nicht, dass er noch leben würde, um das Urteil zu Gesicht zu bekommen.
Johnson bezeugte, dass er an zwei Unfällen während seiner Arbeit beteiligt war, in denen er mit dem Produkt übergossen wurde, von denen das erste 2012 geschah. Zwei Jahre später wurde beim 46-jährige Vater von zwei Kindern dann Lymphkrebs diagnostiziert. Dieser bedeckt nun rund achzig Prozent seines Körpers mit Wunden.
Monsanto selbst, welches mittlerweile von der deutschen Bayer AG aufgekauft wurde, will gegen das Urteil Berufung einlegen. Im Konzern ist man sich im klaren darüber, dass dieses Urteil Signalwirkung hat und zu einer regelrechten Klagewelle führen würde, welche das Unternehmen schlussendlich komplett ruinieren würden. Immerhin könnten so mehrere Milliarden Dollar an Schadenersatz fällig werden.
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