Eine Organisation will mit einem selbst entwickelten System unsere Meere säubern. Letzte Tests haben in der Bucht von San Francisco bereits begonnen.
Edgar Schülter – 10. September 2018
Das 600 Meter lange System wird im Pazifik eingesetzt um den grössten Plastikstrudel dieser Erde zu reinigen.
Die Organisation nennt sich „The Ocean Cleanup“ und wird dort zukünftig Plastikmüll zusammentreiben und einsammeln. Dabei wird das Einsatzort im pazifischen Ozean zwischen Hawaii und Kalifornien sein. Die Fläche vom Plastikstrudel ist mehr als viermal so gross wie Deutschland. Es gibt noch vier solcher Plastikstrudel mit ähnlichen Dimensionen weltweit verteilt in unseren Meeren.
Diese ganzen Plastikabfälle die täglich ins Meer gekippt werden, bewegen sich zu den Strömungswirbeln der Weltmeere nahe des Äquators. Teilweise schwimmt schon mehr Plastikabfall herum als Fische. Das ganze zerlegt sich in Mikroplastik und gelangt durch die Nahrungskette wieder zu uns Menschen zurück.
Die Prognose dieses lobenswerten Teams, dass ohne Unterstützung auch nur eines einzigen Politikers unsere Meere säubern will, lautet: In fünf Jahren zirka 35.000 Tonnen einzusammeln. Leider ist diese Menge im Vergleich zu dem, was im Ozean wirklich schwimmt gering und kommt gerade mal knapp an 0,5 Prozent des Plastiks ran, dass jährlich unsere Meere verschmutzt.
Viel kostengünstiger und effektiver wäre es, statt die Meere zu säubern, das Problem gleich am Land zu lösen. Hier aber ist die Umweltpolitik gefragt. Die hälfte der Plastikabfälle im Meer stammen aus fünf Ländern, darunter Indonesien, China und die Philippinen. Ob Lebensmittel, Verpackungen, Elektroschrott oder andere Gegenstände, der Mensch müllt sich selber zu. Solange das Problem noch weit weg ist, wird nichts unternommen. Aber eines Tages kommt die große Rechnung auf uns zu und dieser ganze Müll steht dann vor unserer Haustür.
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