In Polen sollen mehr US-Soldaten stationiert werden, dies wünscht sich Präsident Andrzej Duda von seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump – und will auch eine Militärbasis nach ihm benennen
Von Marco Maier – 19.September 2018
Der polnische Staatschef weilt in Washington zu Besuch und demonstriert dort die unabdingbare Bündnistreue seines Landes zur westlichen Supermacht. Angesichts dessen, dass man in Polen seit der Wende einen scharfen Kurs gegen Moskau fährt und sich wie schon in der Zwischenkriegszeit seine politischen Freunde im angloamerikanischen Raum sucht, ist das kein Wunder.
In Washington selbst wird Duda von Trump mit allen Ehren empfangen. „Die Allianz unserer beiden Staaten war nie stärker“, sagte Trump auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Washington über das Bündnis mit Polen. „Wir werden unsere Kooperation in den Bereichen Militär, Geheimdienste, Raketenabwehr sowie Technologie und Ausbildung intensivieren“, so der US-Präsident weiter.
Duda selbst drängte seinen amerikanischen Amtskollegen, mehr US-Truppen nach Polen zu entsenden. Er wünscht sich die Errichtung einer ständigen US-Militärbasis im Land, die auch den Namen „Fort Trump“ tragen könne. Das osteuropäische Land ist sogar dazu bereit, für ein solches Camp ganze zwei Milliarden Dollar zu bezahlen.
Beide Staatschefs übten sich auch weiterhin in Attacken gegen Russland. Duda sprach davon, dass eine solche Militärbasis eine Sicherheitsgarantie gegen mögliche russische Angriffe sei während Trump sagte, er glaube, dass die polnischen Ängste vor einer russischen Aggression zu recht bestünden. Und das, obwohl Moskau in den vergangenen Jahren nicht einmal auch nur Andeutungen in eine solche Richtung machte.
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