Durch die Sanktionen die der Westen gegen Russland verhängt hat, sind viele Karten der Russen gesperrt worden. Aber Moskau hat an einen eigenen Zahlungssystem gearbeitet. Bisher machen 34 Millionen mit und es werden mehr.
Edgar Schülter – 26. September 2018
Im Jahr 2014 traf es viele Russen am Geldbeutel. Ohne Vorwarnung wurden ihre Visa- und Mastercard-Kreditkarten gesperrt. Keine Zahlungen mehr möglich, kein Geld abheben am Automaten.
Diese Sperren waren die ersten Sanktionen die verhängt wurden wegen der Krimkrise. Dem Kreml wurde erst danach bewusst, wie abhängig das russische Finanzsystem vom Ausland war. Das sollte sich ändern und Russland erfand eben eine russische Bankkarte. Im Jahr 2015 ließ der Kreml das neue nationale Zahlungssystem starten unter dem Motto: „Welt oder Frieden“.
Bis ende 2018 werden 54 Millionen Kreditkarten ausgestellt sein, so eine Prognose des Anbieters MIR. Angesichts der zeitlichen Entwicklungen scheint diese Zahl alles andere als Utopisch zu sein.
Auch eine Abkopplung Russlands von SWIFT soll in die Wege geleitet werden. So kündigte die Zentralbankchefin Elvira Nabiullina an, ihre Institution hätte bereits eine heimische Alternative zu SWIFT parat. So sagte Sie bei einer Sitzung mit Putin: „Wir haben die Arbeit an unserem eigenen System erfolgreich abgeschlossen. Wenn etwas passiert, werden alle Operationen im Swift-Format problemlos weitergeführt.“
Das russische Zahlungssystem bekommt den Namen SPFS als ersatz für SWIFT. Dieses System soll bald auf ausländische Finanzorganisationen ausgeweitet werden.
Aber es kommt noch besser, wie die russische Zeitung „Iswestija“ berichtet könnte SPFS in einer Blockchain-basierte Plattform umgewandelt werden. Also sogar einen Schritt voraus und Anschluss im modernen Zeitalter der Cybercoins. Da liegt der Westen ja noch weit zurück.
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