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Laut einer Studie können sich ein Drittel der Schweizer Jugendlichen einen Diktator vorstellen. Auch die Diskriminierung von Minderheiten ist stark verbreitet.
Edgar Schülter – 13. November 2018
Einen „führenden Kopf“ der das letzte Wort hat und sagt was sein darf und was nicht und was alle zu tun haben. Das ist die Vorstellung von mehr als 30 Prozent der Schweizer jugendlichen hinsichtlich zu autoritären Regierungsformen. Sie wünschen sich dabei gleichzeitig mehr Repression gegenüber Randgruppen.
Diese Ergebnisse gingen aus einer großangelegten Extremismusumfrage hervor. Die Erhebung wurde von der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführt. Das Resultat: 32 Prozent der Jugendlichen wünschen sich einen Diktator.
So sagt der Studienautor Dirk Bayer: „Ich hätte nicht erwartet, dass so viele Jugendliche in der Schweiz autoritäre Merkmale aufweisen. Das ausgeprägte Strafbedürfnis und die Intoleranz gegenüber Minderheiten sollten wir ernst nehmen, denn die Befragten seien die Entscheidungsträger von morgen.
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Antisemitismus kommt wieder in Mode
Auch in den sozialen Netzwerken häufig unterstützt von Mitläufern, verunglimpfen Schüler ihre jüdische Klassenkameraden. Dabei sind die rassistischen Angriffe am Gymnasium genau so verbreitet wie an Sekundarschulen.
Betroffen sind nicht nur Juden aber auch dunkelhäutige Jugendliche und Muslime. Die Täter agieren immer über Internet. Wie ein Lauffeuer verbreiten sich Beschimpfungen und rassistische Angriffe. Die Mitläufer schließen sich den Rädelsführern an ohne mal klug nachzudenken, was sie da machen.
Gegen Rassismus hilft nur bessere Aufklärung. Die Natur hat ihre Erfolge aufgrund der Vielseitigkeit erlangt. Zusammen können wir alle was lernen und mitnehmen. Rassismus ist pure Ignoranz. Es führt nur zu Gewalt und zu Kriegen. Brauchen wir so etwas wirklich für unsere Gesellschaft? Wollen wir in einem Europa in die Zustände von 1933 zurückkehren? Nein, ich denke das brauchen wir nicht. Nein, ich will so etwas nicht wiedersehen.
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