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Für psychisch erkrankte Soldaten fehlen bei der Bundeswehr die Behandlungsmöglichkeiten. In den psychiatrischen Abteilungen sind zur Zeit nur knapp 76 Prozent der Stellen besetzt.
Edgar Schülter – 19. November 2018
So teilte die Bundesregierung auf Anfrage einer parlamentarischen Anfrage der AFD Fraktion mit, dass von den eingeplanten 160 Betten in der psychiatrischen Abteilungen nur 48 Betten tatsächlich zur Verfügung stehen.
Seit dem Jahr 2011 wurden laut diesen Angaben insgesamt 2.311 einsatzbedingte schwere psychische Erkrankungen diagnostiziert. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs, denn die tatsächliche Anzahl der posttraumatisierten Soldaten ist weitaus höher als offiziell angegeben.
Deswegen müssen immer mehr Soldaten von privaten, zivilen Psychiatern behandelt werden, was auch nicht weiter schlimm wäre, wenn sich nicht die Zahl inzwischen verfünffacht hätte. Außerdem dürfen diese Mediziner keine wehrmedizinischen Untersuchungen durchführen. Schlimmer noch, viele Soldaten müssen 138 Kilometer weit fahren und oft zwei bis drei Monate auf einen Termin warten.
Darauf hin forderte der AfD Sozialexperte René Springer, dass die Bundesregierung endlich ihre Fürsorgepflicht ernst nehmen soll. Es gibt anscheinend bis heute keine ernste Strategie für schwer psychisch gestörte Soldaten, sprich die Bundesregierung hat nicht im Ansatz konkrete Pläne dafür.
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