Gentechnische Manipulation von Zwillingen – Kein AIDS mehr?

Gene Pixabay CC0 Public Domain

Mit entsetzen schaut die Welt zu wie angeblich ein chinesischer Forscher eine Embryonalentwicklung von Zwillingen genetisch verändert haben soll.
Edgar Schülter – 28. November 2018
Ein riesiger Sprung in der wissenschaftlichen Welt der Genforschung muss da stattgefunden haben. So soll es ein chinesischer Forscher mit Hilfe der Genschere „Crisp/Cas9“ geschafft haben Zwillinge die zur Welt gekommen sind gentechnisch so zu manipulieren, dass diese HIV frei sind.
Die Zwillinge heißen Lulu und Nana. Sie kamen vor einigen Wochen gesund zur Welt. Jedoch fehlt eine geprüfte wissenschaftliche Veröffentlichung zu diesem Eingriff. Allerdings hat der chinesische Genforscher He Jiankui diesen Versuch in einen chinesischen Register für klinische Tests eingetragen. Er hat laut eigenen Angaben, die Embryos von sechs weiteren Paaren während der Befruchtung genetisch verändert. Die Idee seiner Forschung, ist diese Embryos resistent gegen HIV-Infektionen zu machen.
Sind diese Versuche unverantwortlich?
Es kommen Fragen auf in der Forschergemeinde, wie weit man hier gehen darf. Wie stark darf überhaupt der menschliche Eingriff in das Erbgut oder auf folgende Generationen gehen? Welche Erbkrankheiten sind so schlimm, dass diese vor der Geburt durch gentechnische Manipulation entfernt werden sollten? Dürfen wir Gott spielen und durch gentechnische Manipulation Menschen züchten die intelligenter sind, körperlich fitter und Imun gegen Krankheiten?
Die Haltung Deutschlands ist aufgrund der schwerwiegenden Folgen dieses Verfahrens beim Menschen heute noch so, dass es als verwerflich angesehen wird. Sprich, es ist in Deutschland verboten.
So äußern sich hierzulande die Wissenschaftler dazu. Es sei dringend erforderlich, der Genmanipulation bei Embryos klare Grenzen zu setzen. Sie dürfe nur dort zum Einsatz kommen, wo eine deutliche medizinische Notwendigkeit bestehe und keine andere Behandlungsmethode existiere.
Persönlich glaube ich, dass der Mensch es machen wird wenn er die Möglichkeit hat und die Pharmaindustrie wird sich ärgern wenn in Zukunft so viele gesunde Menschen da rumlaufen die keine „moralischen“ Medikamente mehr benötigen.

1 Kommentar

  1. Interessanter Artikel… Im Prinip fände ich dies sogar gut, wenn dadurch schwere Erkrankungen überwunden werden könnten. Meine Befürchtung ist allerdings, dass dies ausser Kontrolle geraten könnte und dadurch neue Probleme (an die man vielleicht derzeit gar nicht mal denkt) entstehen könnten. Meine Meinung zu diesem Thema ist, man muss nicht unbedingt alles unbedingt machen, was technisch möglich ist

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