Gegen Altersarmut: SPD fordert Flaschenpfanderhöhung

Andrea-Nahles - Screenshot YouTube

Die SPD versucht sich weiterhin als soziale Partei zu profilieren. Die neueste Forderung von Parteichefin Andrea Nahles: Eine Verdoppelung des Flaschenpfandes, um so die Rentner zu unterstützen.

Marco Maier – 10. Dezember 2018

BERLIN (fna) – Zur Bekämpfung der Altersarmut in Deutschland, die infolge völlig verpfuschter Rentenreformen immer mehr hart arbeitenden Menschen bevorsteht, hat SPD-Parteichefin Andrea Nahles eine neue Forderung erhoben: Der Flaschen- und Dosenpfand soll im nächsten Jahr verdoppelt werden und künftig jährlich um fünf Prozent steigen.

Wir sehen immer mehr Rentner auf den Straßen, die sich ihre karge Rente mit dem sammeln von Flaschen und Dosen aufbessern“, so die Sozialdemokratin zur Nachrichtenagentur fna. Um ihnen infolge der Geldentwertung nicht noch mehr Arbeit aufzudrücken, „fordern wir Sozialdemokraten eine Verdoppelung des Pfands im kommenden Jahr, sowie eine jährliche Anpassung.“ Auch die Einführung eines Pfands auf Wein-, Sekt- und Champagnerflaschen kann sie sich vorstellen. „Nach jedem unserer Parteitage wandern hunderte dieser Flaschen in die Glascontainer“, erklärte sie, „doch wenn da ein Pfand drauf wäre, könnten wir sie dann draußen hinstellen und die Rentner aus der Nachbarschaft könnten sich jedes Mal auf eine Aufbesserung ihres Altersruhegeldes freuen.“

Ihr sei es ein großes Anliegen, „das soziale Profil der Partei zu schärfen und auch für sozial benachteiligte Rentner da zu sein.“ Immerhin sei es „verantwortungslos, dass all die Bundesregierungen in den letzten Jahrzehnten die Rente kaputtreformiert“ haben, so Nahles weiter. „Das ist doch völlig bätschi.“ Soziale Gerechtigkeit gebe es nur mit der SPD, das habe man in den vergangenen Wahlkämpfen den Menschen immer wieder klar gemacht. Nun hofft Nahles, dass die SPD wieder mehr Stimmen von den Rentnern erhält. Immerhin zeige ihre Forderung, dass sie sich auch um deren Anliegen kümmere.

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