Chinesischer Admiral: „Wir müssen zwei US-Flugzeugträger versenken“

Die Fregatte Hamburg eskortiert den US-Flugzeugträger USS Eisenhower. Bild: US Navy, public domain

Um im Südchinesischen Meer endlich für Ruhe zu sorgen, müsse die chinesische Marine lediglich zwei US-amerikanische Flugzeugträger versenken und Washington so zeigen, dass es so nicht weitergehen könne, forderte ein chinesischer Admiral.
Von Marco Maier – 4. Januar 2019
Nur wenige Tage, nachdem der chinesische Präsident Xi Jinping geschworen hatte, Chinas Sicherheitsinteresse „entschlossen“ zu verteidigen – ein verschleierter Hinweis auf die Aufrechterhaltung der chinesischen Herrschaft über das Südchinesische Meer -, hat News.au Details einer Rede veröffentlicht, die vor zwei Wochen von einem der führenden chinesischen Militärkommandanten gehalten wurde. Dort skizzierte dieser eine Strategie, um die US Navy zu vertreiben, sollte sie innerhalb der Neun-Striche-Linie eine noch interventionistischere Haltung einnehmen.
Konteradmiral Lou Yuan sagte in Shenzen, dass der schwelende Disput um das Ost- und Südchinesische Meer endgültig beendet werden könne, wenn die chinesische Marine zwei US-Flugzeugträger versenken würde. Admiral Lou, der über die chinesisch-amerikanischen Beziehungen sprach, erklärte, dass der Handelskrieg „defintiv nicht einfach Spannungen bezüglich Wirtschaft und Handel“ seien, sondern „eine Sache der primären Strategie“. Und wenn China die USA zum Rückzug bewegen wolle, müsse es gewillt sein, auch US-Kriegsschiffe anzugreifen wenn diese in chinesisches Territorium eindringen.
Was die Vereinigten Staaten am meisten fürchten sind Todesopfer“, so Admiral Lou. Der Verlust eines Flugzeugträgers würde die Vereinigten Staaten das Leben von 5.000 Seeleuten kosten, zwei von ihnen zu versenken würde den doppelten Blutzoll von ihnen abverlangen. „Wir werden sehen, wie angsterfüllt Amerika ist.“
Lou erklärte den Anwesenden auch, was er für die fünf Verletzlichkeiten bzw. Ecksteine der Vereinigten Staaten hält, die man ausnützen könne: ihr Militär, ihr Geld, ihr Talent, ihr Wahlsystem – und die Furcht vor Gegnern. Der Admiral, der einen akademischen militärischen Rang innehat, forderte dazu auf, dass China „seine Stärke zur Attacke der feindlichen Schwachstellen nutzen“ solle. „Angreifen, wo auch immer der Feind Angst hat getroffen zu werden. Überalle wo der Feind schwach ist.“
Zudem forderte er die Wiedervereinigung mit Taiwan ein. „Wenn die US-Kriegsschiffe es wagen in Taiwan anzulanden, ist es für die Volksbefreiungsarmee an der Zeit dort Truppen zu stationieren und in Bezug auf die Insel die nationale Einheit zu verkünden“, so Lou weiter. „Die Erreichung der kompletten Einheit Chinas ist eine notwendige Anforderung“, erklärte er. Für die Volksbefreiungsarmee sei es ein Kinderspiel, Taiwan binnen hundert Stunden mit geringen Verlusten zu erobern.
Es ist kaum vorstellbar, dass Lou seine Rede ohne Genehmigung der politischen Führung in Peking gehalten hat und somit auch das ausspricht, was die Staatsführung für richtig hält. Dies bedeutet aber auch, dass man sich in China auf eine direkte militärische Konfrontation mit den USA einstellt.

 

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