Doch keine US-Militärbasis in Brasilien – Generäle gegen ausländische Militärpräsenz

Ehepaare Pompeo und Bolsonaro in Brasilien - Wikimedia.com CC 0 Public Domain

Brasiliens neuer Präsident, Jair Bolsonaro, wird nun wohl doch keine US-Militärbasis in Brasilien genehmigen. Die Militärs, die mit 7 Ministern in der Regierung vertreten sind, sollen anscheinend gegen eine direkte US-Militärpräsenz in Brasilien sein. Doch spielt das überhaupt eine Rolle?
Rui Filipe Gutschmidt – 9. Januar 2019
Präsident Jair Bolsonaro wird die Errichtung eines US-Militärstützpunkts in Brasilien doch nicht genehmigen“, hieß es aus der Militärführung am Dienstag.
Letzte Woche, nach einem Treffen mit US-Staatssekretär Mike Pompeo, verteidigte Bolsonaro eine militärische Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten: „Das physische Problem kann sogar symbolisch sein, heutzutage erreicht die Macht des amerikanischen, sowjetischen (!!!) oder chinesischen Militärs die ganze Welt, unabhängig von der (Militär)Basis. Nun, je nach dem, was in der Welt passiert, wer weiß, lassen Sie uns diese Frage in der Zukunft diskutieren“, sagte Präsident Bolsonaro. Wo oder eher WANN lebt dieser Mensch? Die Sowjetischen…?

In einem kurzen Interview am Dienstag sagte der Minister des „Büros für institutionelle Sicherheit“ Augusto Heleno, dass Bolsonaro „nie davon gesprochen hat“. Desweiteren meinte der Minister: „Er sagte mir, dass er nie etwas darüber gesagt hätte…“ und es wäre „alles nur viel Lärm um nichts…“
Doch der Verteidigungsminister, General Fernando Azevedo e Silva, hätte sich klar gegen dieses „Nichts“ ausgesprochen, da es für Brasiliens Militär lohnender ist, wenn die USA ihnen neue Waffensysteme verkaufen und die eigenen Truppen aufgerüstet werden. So kündigt sich ein wahrer Geldsegen für die Generäle an, auf den sie schon lange warten.
Also muss Pompeo weiter auf eine Basis in Südamerika verzichten. Aber die USA haben schon über 800 Militärbasen in mehr als 80 Ländern weltweit und jede Menge „Verbündete“ in Ländern wie Kolumbien, in denen immer auch US-Spezialtruppen bereit stehen um – beispielsweise – Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro „einen Besuch abzustatten“. Es ist demnach also egal, ob eine US-Basis in Brasilien eingerichtet wird oder ob Brasiliens Generäle sich von Trumps Regierung vor den Karren spannen lassen. Am Ende wird dieses Brasilien auch nur ein weiteres Werkzeug für das US-Imperium und die Großkonzerne, die Trumps Regierung unterstützen.
Auch passend zum Thema: https://info-welt.eu/2019/01/07/bolsonaro-will-us-militaerbasis-in-brasilien/
PS: Brasilien verlässt UN-Migrationspakt – Was wird aus den 3 Millionen Brasilianern die in aller Welt leben? Kurzsichtig, unsolidarisch, kein Gedächtnis…

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