Die russische Zentralbank hat weitere Dollar-Reserven aufgelöst und dafür Euro, Yen und Yuan gekauft. Die Entdollarisierung geht weiter.
Marco Maier – 13. Januar 2019
Russlands Dollar-Reserven liegen nach einem Verkauf von 100 Milliarden Dollar auf einem historischen Rekordtief. Im Gegenzug kaufte die russische Zentralbank dafür Euro, japanische Yen und chinesische Yuan, wie RT berichtet. Inzwischen liegt der Anteil des Euro bei den Währungsreserven bei rund einem Drittel, während nur mehr rund ein Fünftel in US-Dollar angelegt werden. Gut 15 Prozent der Währungsreserven macht inzwischen schon der chinesische Yuan aus.
Schon zuvor, in den letzten Jahren, hat die russische Zentralbank immer wieder Dollarreserven abgebaut und dafür unter anderem auch Gold gekauft. Inzwischen wachsen die Goldreserven immer weiter an und auch andere wichtige Währungen nehmen im Portfolio der obersten russischen Währungshüter einen immer größeren Platz ein.
Neben den antirussischen Sanktionen und der zunehmend feindlichen Politik Washingtons gegenüber Moskau trägt auch die Unsicherheit bezüglich der Entwicklung des US-Dollars dazu bei, dass die Russen immer mehr Abstand von der noch wichtigsten Leitwährung der Welt nehmen. Man will sich auch weniger erpressbar machen – was sich auch andere Länder dieser Welt denken und deshalb ihre Dollar-Bestände zusehends reduzieren.
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