Trump wollte die USA mehrmals aus der NATO austreten lassen

Donald Trump Youtube screenshot

Gegenüber seinen Regierungsbeamten hat US-Präsident Trump mehrfach die Forderung erhoben, die USA aus der NATO austreten zu lassen. Eine US-Erpressungspolitik par excellence. 
Marco Maier – 17. Januar 2019
Hochrangige Regierungsvertreter erklärten der New York Times, dass Trump mehrmals im Laufe des Jahres 2018 von privat ausgesprochen habe, er wolle sich aus der Nordatlantik-Vertragsorganisation (NATO) zurückziehen. Gegenwärtige und ehemalige Beamte, die das Bündnis unterstützen, sagten, sie fürchten, Donald Trump könnte zu seiner Drohung zurückkehren, da die Militärausgaben der Verbündeten weiterhin hinter den vom Präsidenten gesetzten Zielen zurückbleiben.
Die Erpressungsversuche der US-Politik gegenüber den transatlantischen Verbündeten werden durch den Bericht wieder verstärkt. Im Grunde genommen wollen die Regierungspolitiker mit dem Bericht nur versuchen, die führenden Politiker in Europa stärker unter Druck zu setzen. Psychologische Kriegsführung gegen die eigenen Verbündeten und Vasallen also.
Wie üblich wird dabei immer wieder Russland attackiert. Wenn die Vereinigten Staaten die NATO verlassen würden, wären die Europäer für Putins Russland ein gefundenes Fressen und würden quasi auf dem Präsentierteller liegen, so die Falken in Washington und New York. Dabei spielt es keine Rolle, dass Moskau gar kein Interesse an Spannungen mit den Europäern hat, sondern vielmehr die Beziehungen (politisch und wirtschaftlich) verbessern möchte. Doch in ihrer Russophobie ist ihnen das egal, zumal eigene geopolitische Interessen einem Frieden mit Russland im Wege stehen.
Eigentlich wäre ein Austritt der USA aus der NATO nur ein erster wichtiger Schritt zur Auflösung dieses westlichen Kriegsbündnisses, welches bereits über so viele Völker und Länder Unheil und Zerstörung brachte und in den Orcus der Geschichte verfrachtet gehört. Trump könnte das Richtige tun – wenngleich auch aus falschen Motiven heraus.

 

 
 

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