Die Welt versinkt im Schuldensumpf

Geld Pixabay CC0 Public Domain

Inzwischen hat die globale Verschuldung eine Rekordhöhe von 244 Billionen Dollar erreicht. Das sind 318 Prozent der Weltwirtschaftsleistung.
Marco Maier – 21. Januar 2019
Während laut Weltbank fast die Hälfte der globalen Bevölkerung mit weniger als 5,50 Dollar pro Tag auskommen muss und es auch in den wohlhabenderen Ländern der Welt nicht an Armut mangelt, läuft auch anderweitig gewaltig etwas aus dem Ruder. Trotz der anhaltend niedrigen Zinssätze auf den Finanzmärkten steigt die Verschuldung immer weiter an.
Wie die jüngst veröffentlichten Zahlen zeigen, lag die globale Verschuldung im dritten Quartal 2018 bei insgesamt 244 Billionen Dollar. Das ist ein neues Rekordniveau und entspricht 318 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Laut „Bloomberg“ ist dies nur leicht unter dem Rekordwert von 320 Prozent im dritten Quartal 2016.
Im Vergleich zum dritten Quartal 2017 zeigen alle Sektoren ein Schuldenplus. So stieg die Verschuldung der privaten Haushalte beispielsweise von 44,2 auf 46,1 Billionen Dollar, während der Unternehmenssektor ohne Finanzbranche einen Anstieg der Schulden von 68,6 auf 72,9 Billionen Dollar verzeichnete. Der Finanzsektor selbst steigerte seine Verschuldung von 58,8 auf 60 Billionen Dollar, während die Staaten ihre Schuldeberge von insgesamt 63,5 auf 65,2 Billionen Dollar vergrößerten.
Das heißt aber auch: Angesichts dessen, dass für die Schulden auch Zinsen bezahlt werden müssen, werden die Bürger und Konsumenten auch dafür zur Kasse gebeten. Die breite Masse der Menschheit darf für diese Kosten aufkommen, die vorwiegend den Superreichen dieser Welt zugute kommen. Immerhin sind sie es, die entsprechende Vermögenswerte besitzen. Ob nun über Steuern an den Staat oder eben über den Kaufpreis von Gütern und Dienstleistungen oder irgendwelche Service-Gebühren – Milliarden von Menschen bezahlen mit ihrer Arbeitskraft und ihrem (nicht selten kärglichen) Einkommen für diese Exzesse.
Auf dieser Welt läuft gewaltig etwas falsch und Milliarden Menschen unterwerfen sich einem System, welches sie zu Schuldensklaven einer kleinen Finanzelite macht. Dabei gäbe es genügend Alternativen zum bestehenden System. Man müsste sich einfach nur trauen, eine Veränderung auch durchzuziehen.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*