Unsere Ozeane sind voller Plastikmüll, das ist nichts neues. Dennoch ist vielen das Ausmaß der Verschmutzung nicht bewusst. Der jetzige Fund bestätigt nur, dass es höchste Zeit wird umzudenken.
Rui Filipe Gutschmidt – 18. Mai 2019
Victor Vescovo ist US-amerikanischer Tiefseeforscher, Abenteurer und Entdecker. In seinem Tauchboot, DCV, stellte er jetzt einen neuen Rekord auf. Er kam im Marianengraben, im Westpazifik, dabei auf eine Tiefe von 10.928 Meter, nur um festzustellen, wie schlimm wir unsere Welt zu Grunde richten.
Es ist nur noch traurig. Da taucht der pensionierte Marineoffizier Victor Vescovo an den bislang tiefsten Punkt unseres Planeten, nur um selbst dort noch den Müll unserer Zivilisation zu finden. In einer Tiefe von fast 11 Km fand der Nordamerikaner vier neue Arten von Krustentieren. Das war auch zu erwarten. Aber das diese Krabben Bonbons futtern und bei ihrem Einkauf auch eine Plastiktüte mitnehmen, war doch überraschend. Doch jetzt werfen diese Krabben, in Imitation von uns Menschen, Plastiktüte und Bonbonpapier einfach weg… Ein Tiefpunkt – DER Tiefpunkt!
Sarkasmus bei Seite. Eigentlich war es abzusehen, dass wir auch den letzten Winkel unseres Planeten mit dem Wohlstandsmüll unserer unzivilisierten Zivilisation verdrecken würden. Trotzdem erschreckend wenn man die Bestätigung für das Ausmaß der Umweltverschmutzung zu sehen bekommt. Die Medien berichten zwar immer wieder über Plastikmüll in den Ozeanen, Luftverschmutzung, Klimawandel und so weiter, verharmlosen aber das Problem. Das Ausmaß der Umweltzerstörung durch die Gier der Menschen – mancher Menschen – muss als Ganzes gesehen werden. Vor allem aber müssen die vielen Menschen die nicht vom gnadenlosen Raubbau profitieren – oder sogar darunter leiden – gemeinsam aufstehen, selbst handeln und diejenigen entmachten, die ihren Reichtum auf Kosten zukünftiger Generationen anhäufen und ihre Macht durch Korruption und Vetternwirtschaft aufrechterhalten. STOP – es ist höchste Zeit, dieses System der Zerstörung aufzuhalten.
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