In England gibt es immer mehr Fälle von Geschlechtskrankheiten. Vor allem Gonorrhoe (Tripper) verbreitet sich rasch.
Marco Maier – 9. Juni 2019
Wie die britische Regierung mitteilt, gibt es in England immer mehr mit Geschlechtskrankheiten infizierte Menschen. Die Anzahl der neuen Diagnosen stieg demnach um 5,4 Prozent an. Insgesamt wurden im Jahr 2018 ganze 804,9 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner verzeichnet. Im Jahr 2017 waren es noch 763,6.
Besonders hoch ist der Anteil bei den Chlamydien. Dort liegt die Anzahl von Neuinfektionen bei 392,1 pro 100.000 Einwohnern. Das entspricht einem Plus von 6,2 Prozent. Gonorrhoe (Tripper) verzeichnete ein Plus von 25,4 Prozent auf 101,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Wobei hier hervorzuheben ist, dass gerade in Großbritannien ein besonders Antibiotika-resistenter Typ grassiert, der faktisch unheilbar ist.
Bei Herpes gab es im vergangenen Jahr insgesamt 60,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, was einem Plus von 3,2 Prozent entspricht. Bei der Syphillis lag die Neuinfektionsquote bei 13,6 pro 100.000 – oder einem Plus von 5,4 Prozent.
Nach englischen Regionen (Zahlen von 2014) gelten London und der Nordwesten als besonders stark von solchen Infektionen betroffen. Das dürfte sich in den letzten Jahren kaum geändert haben. Allerdings breiten sich Geschlechtskrankheiten mittlerweile in ganz Europa stark aus. Die Briten sind damit also nicht allein.
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