Iranischer Öltanker vor Gibraltar von Briten festgesetzt – Iran droht mit Vergeltungsmaßnahmen

Gibralta, Bild YouTube Screenshot


Der Iran droht der britischen Regierung mit Vergeltungsmaßnahmen, nachdem britische Marines den iranischen Öltanker „Grace 1“ gekapert und festgesetzt haben. Die spanische Regierung war informiert und gab bekannt, dass die Briten auf Bitten der USA gehandelt haben. Es ist ein weiterer besorgniserregender Schritt Richtung Krieg. Wer Frieden will muss jetzt auf die Straße!

Rui Filipe Gutschmidt – 5. Juli 2019

Der iranische Öltanker Grace 1, der verdächtigt wird, Öl nach Syrien zu transportieren, wurde vor der Küste von Gibraltar von den Behörden des umstrittenen Territoriums mit Hilfe der britischen Marine beschlagnahmt. Obwohl der Tanker in Panama registriert ist, wird er in der Publikation „Lloyd’s List“ die Herkunft des Öls dem Iran zugeschrieben.
Laut Gibraltars Ministerpräsident Fabian Picardo, war diese Information ausreichend: „Diese Intervention war das Ergebnis von Informationen, die der Regierung von Gibraltar Anlass zu der Annahme gaben, dass das Schiff Grace 1 gegen die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien verstieß. Tatsächlich haben wir Grund zu der Annahme, dass Grace 1 zur Banyas-Raffinerie in Syrien unterwegs war.“

Gibraltars Ministerpräsident Fabian Picardo – Screenshot YouTube

Gibraltar liegt am Südzipfel Spaniens und kontrolliert seit der Antike die Einfahrt ins Mittelmeer. Seit 1713 steht „Der Felsen“ unter britischer Souveränität und wird auch seit jeher von Spanien beansprucht. Dementsprechend war Spaniens Regierung nicht begeistert von der Aktion in den umstrittenen Gewässern vor Gibraltar.
Josep Borrell, Spaniens Außenminister, erklärte: „Selbstverständlich wussten wir Bescheid. Unsere Polizeiboote waren schließlich auch dort. Es war ein Auftrag Washingtons an die Briten. Wir untersuchen jetzt, inwieweit unsere Souveränität beeinträchtigt wurde, denn wir sind der Meinung, dass es sich um spanische Gewässer handelt.“
Alles deutet darauf hin, wenn auch nicht bewiesen, dass der Iran – dessen Ölexporte unter die Sanktionen der USA fallen – eine Tankerladung Rohöl in das ebenso unter Sanktionen der USA und in dem Fall auch der EU stehende Syrien liefern wollte. Dabei umging das Schiff den Suezkanal und fuhr um Afrika herum. Meiner Meinung nach wurde die Aktion wurde auf Betreiben der USA ausgerechnet in EU-Gewässern ausgeführt, um einen Keil zwischen den Iran und der Europäischen Union zu treiben.
Viele EU-Staaten wollen den Vertrag mit Irans Regierung beibehalten, den Donald Trump gekündigt hat. Doch die USA betreibt eine Politik den konstanten Provokation, die vom Iran nicht unbeantwortet bleibt und so die Europäer von ihrer Rolle als Vermittler abbringen könnte. Die Frage, die sich am Ende alle stellen müssen, ist doch die, ob sich die Europäer von Trump in eien Krieg ziehen lassen. Europas Friedensaktivisten sind jetzt gefragt. Auf die Straße, auf die Straße!
 

3 Kommentare

  1. Ich folge Deiner goldrichtigen Schlussfolgerung, lieber Freund Rui Filipe Gutschmidt. Bei diesem unsäglichen „Affentheater“ reskiert ein Teil der Welt zum Schluss wieder mal Kopf und Kragen. Ich bin 1936 noch unter Hakenkreuzfahnen geboren worden und habe den 2. Weltkrieg mit mehr Glück als Verstand überlebt. HIER MUSS ENDLICH SCHLUSS MIT SOWAS SEIN.

  2. Hallo, kann auch die Leitwährung Dollar hinter dieser Aktion stehen? Iran wickelt einen Teil seines Handels in Rial ab und Syrien hat bestimmt auch nicht sehr viele Dollarreserven. So ein Tankerladung voll Öl ist ca 100 Millionen US-Dollar wert.

    • Es geht um Rohstoffe und um die Vormachtstellung in der Region. USA, Israel und SAUDI ARABIEN WOLLEN DEN IRAN ZERSTÖREN… Der Dollar spielt dabei kaum eine Rolle.

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