Siemens hat einen Großauftrag für den US-Marinestützpunkt Guantanamó erhalten. Dort werden völkerrechtswidrig Menschen gefangengehalten.
Marco Maier – 26. Juli 2019
Es ist ein großes Energieprojekt für den US-Marinestützpunkt Guantanamó, an dem sich auch das international umstrittene Gefangenenlager für „Terroristen“ befindet. Dort werden immer noch viele Menschen ohne Kontrolle durch internationale Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz oder Amnesty International festgehalten. Foltervorwürfe inklusive.
Der deutsche Konzern Siemens soll nun für mehr Energieeffizienz auf dem Stützpunkt auf Kuba sorgen. Laut dem US-Verteidigungsministerium umfasst der komplette Auftrag ein Volumen von rund 829 Millionen US-Dollar. Ein ordentlicher und lukrativer Auftrag.
Auch wenn das internationale Recht wohl nichts gegen diesen Auftrag entgegenzusetzen hat, so bleibt doch ein „G’schmäckle“ dabei. Die Modernisierung der Energieinfrastruktur für den Marinestützpunkt kommt nämlich eben auch dem Strafgefangenenlager zugute. Eines, welches für die völkerrechtswidrige Inhaftierung von mutmaßlichen Terroristen genutzt wird.
Antworten