Wolfgang Honold denkt nach. Diesmal über so was wichtiges wie Volkswirtschaft – ohne die nur die Tierwelt auskommt – und gelangt dabei zu folgenden Schlüssen:
Wolfgang Honold-Sacoto – 12. August 2019
Zunächst sei vorausgeschickt, dass sich darüber schon viele Menschen mit ihren akademischen Studien-Abschlüssen über die „theoretische Form“ dieser Wissenschaft den Kopf zerbrochen und eine Unzahl von dicken Büchern verfasst haben.
Es muss daher vonseiten der lesenden Menschheit wohl als verwegen oder gar vermessen angesehen werden, wenn ein „niemand“ – wie ich – , ohne im Besitz solcher Kompetenz bescheinigender Diplome zu sein, meint, hierzu in wenigen Worten schlüssiges sagen zu können. Nun, keine Sorge! Ich sage nichts zur Theorie! Ich kenne hingegen ihre „praktische Seite“, bzw. die Seite aus der Praxis, aus früherer langjähriger – seit 1967 – weltweiter Tätigkeit jeweils auch vor Ort als vielsprachiger Industrie-Kaufmann. Dabei werden „Ansichten“ schnell einmal zu „Einsichten“, und das äußert sich bei mir wie folgt:
Eine gesunde Volkswirtschaft braucht ein „gerütteltes“ Mass an kreativer Aktionsfreiheit. Wo dies absolut nicht der Fall ist, geht sie schnell ein, wie eine „unbegossene Primel“. Dies war – und wird immer – der Fall sein in einer PLANWIRTSCHAFT, in welcher sämtliche Vorgaben „vom grünen Tisch weg“ von „ideologisch gefesselten“ Technokraten, die der Kreativität des menschlichen Individuums sozusagen „die Luft zum Atmen“ wegnehmen. Damit wurden in jüngerer Zeit von weniger Jahrzehnte nicht nur Volkswirtschaften zugrunde gerichtet, sondern die Staaten in der Folge ohne Rückkehrmöglichkeit gleich mit in den Abgrund gezogen.
Diese Ereignisse wurden dann sogleich als Triumph der (ungezügelten) FREIEN MARKTWIRTSCHAFT gewertet, in welcher das Individuum „Mensch“ mit seinem Know-how in letzter Zeit immer mehr in betriebswirtschaftlicher Hinsicht seine klassische Rolle als „Anteil des Betriebskapitals“ schwinden sieht. Letzteres spielt bestenfalls noch „die zweite Geige im Orchester“. Die erste spielt das eigentliche reine (oder, wenn man so will, schmutzige) Kapital in Händen von immer weniger Menschen. Dieses Kapital kennt keinen Menschen. Es kennt nur den Selbstzweck der „Eigenvermehrung“, wobei es bedenkenlos und ungehindert „über Leichen“ geht.
Seine wenigen Besitzer sind längst dazu übergegangen, die Kontrolle darüber an – von KI (künstlicher Intelligenz) gesteuerte – Großrechner abzutreten, welche ihre riesigen Aktienpakete in Sekundenbruchteilen pausenlos das ganze Jahr hindurch verkaufen und andere kaufen, und bislang noch nie aus diesem „teuflischen“ Spiel als Verlierer heraus gegangen sind. Verlierer bleibt immer einzig der arbeitende Kleinanleger, der zwecks menschenwürdigerer Altersversorgung seine paar Kröten – die heute auf dem Sparbuch nahezu Null Komma Nix an Zinsen brächten – in Aktien angelegt hat. Hier weiss ich genau wovon ich als betroffener Zeitzeuge rede, denn ich bin ein solcher Kleinanleger im heutigen Ruhestand. Von meinen Aktien ist kaum noch etwas übrig.
In der heutigen Ausprägung ist die Volkswirtschaft nicht mehr für den Menschen gemacht, wie sie dies wenigstens kurzfristig in der Vergangenheit auch schon einmal war. Nein, ein klares Nein! Es ist umgekehrt: „Ein totaler kultureller Irrläufer“! Der Mensch ist für die Volkswirtschaft gemacht und spielt darin die Figur des Bauern im großen Schachspiel. WIE LANGE KANN DAS WOHL NOCH GUT GEHEN?
Soll etwa KI (Künstliche Intelligenz) das Problem lösen? Das ich nicht lache! Etwa weil KI menschliches Denkvermögen in QUANTITATIVER Hinsicht haushoch überflügelt? Hier muss doch irgendwo der „Pferdefuß“ sein. Und Menschen, die – wie ich – noch EINFACH (aber keinesfalls VEREINFACHT) denken können, müssen doch zwangsläufig logischerweise zu dem Schluss kommen, den KI zu finden niemals in der Lage sein wird, dass Volkswirtschaft, um bestehen zu können, für die große Menschenmasse gemacht sein muss.
Wenn die Kaufkraft dieser Menschenmasse aber gegen Null herabsinkt kann Volkswirtschaft nichts mehr produzieren, es sei denn, sie wolle alles Produzierte einfach verschenken. Und genau das lässt KI aber nicht zu. Das Kapital steigt aus und ist dann selber auch (fast) nichts mehr wert. KI lässt das kalt! Ob seine Auftraggeber dies wohl auch schon mal bedacht haben?
Daher nochmal meine anfängliche Frage: KANN DAS ALLES GUT GEHEN? Selbst ein unverbesserlicher Optimist – wie ich es immer war – muss dann doch Zweifel an seiner eigenen „Weltsicht“ bekommen. Sollte – ergo – jemand die Lösung hierzu „aus dem Zylinder“ zaubern können, wie wir aus diesem „schwarzen Loch“ wieder heil herauskommen, dann möge er bitte an dieser Stelle gleich die Fortsetzung meines Artikels schreiben. Ich mache jedenfalls genau hier Schluss. Mehr „von meinem Senf“ habe ich hierzu nicht. „Sorry about that“!
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