Währungskrieg: Der Abwertungswettlauf beginnt

Die Fiat-Währungen befinden sich im Abwertungswettlauf. Im globalen Handels- und Währungskrieg gibt es andere Gewinner: Gold & Kryptos.

Marco Maier – 13. August 2019

Es gibt einen Spruch der besagt, dass Papiergeld immer wieder zu seinem inneren Wert zurückkehrt. Dieser liegt quasi bei Null. Zwar spielt das Papiergeld selbst heute nur noch eine untergeordnete Rolle und das digitale Buchgeld führt, doch auch da sieht es mit seinem „inneren Wert“ nicht besser aus. Dank der Giralgeldschöpfung und der Notenbanken ist es beliebig vermehrbar – kann also nach Gusto inflationiert werden.
Nun im Zuge von Handelskriegen, die vor allem von US-Präsident Donald Trump und dessen Administration losgetreten wurden, geht auch der Abwertungswettlauf los. Aus chinesischer Sicht heißt dies vereinfacht gesagt: „Wenn die Amerikaner auf unsere Waren zehn Prozent Zoll aufschlagen, senken wir eben den Wechselkurs des Yuan zum Dollar um zehn Prozent.“
Das konterkariert die Trump’schen Bemühungen natürlich, weshalb er der chinesischen Zentralbank vorwirft ein „Währungsmanipulator“ zu sein. Er hat damit zwar nicht unrecht, aber in Sachen Devauluierung des Dollars waren die Amerikaner oft genug auch nicht zimperlich. Doch das sei nur am Rande erwähnt. Wichtiger ist der Umstand, dass nicht nur China damit beginnt, den Außenwert der eigenen Währung zu drücken.
Während die Briten mit einem fallenden Pfund-Kurs konfrontiert werden, der den Brexit-Turbulenzen geschuldet (und von der Bank of England eigentlich gar nicht gewollt) ist, versuchen auch die Japaner ihrer Exportindustrie mit einem weicheren Yen unter die Arme zu greifen. Immer mehr Länder werden dem Beispiel folgen, weil sie mit fallenden Exporterlösen zu kämpfen haben. Auch wenn das am Ende für alle Seiten negativ ist. Doch Gier frisst bekanntlich Hirn.
Und wer profitiert am meisten von diesen Entwicklungen? Ganz klar: Edelmetalle wie Gold und Silber, aber auch Kryptowährungen wie Bitcoin. Die jetzigen Aufwärtsbewegungen sind erst der Anfang. Je unsicherer die Lage auf den Welt- und Finanzmärkten wird, umso mehr flüchten die Anleger in solche „sicheren Häfen“.
 
 

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