Rui Filipe Gutschmidt – 19. Dezember 2019
Gestern Nacht wurde der Norden Portugals schwer von Sturmtief Elsa erwischt. Der heftige Regen und der Sturm haben große Schäden verursacht und heute, nach einer kurzen Pause, wird ein weiterer Ausläufer des Tiefdruckgebiets Portugal und Spanien noch härter Treffen. Am Samstag kommt schon das nächste Tief und vielleicht sollte man langsam an den Bau einer Arche denken…
Laut IPMA wird die Nordhälfte der Iberischen Halbinsel diesen Nachmittag (19.12.2019) wieder hart von Sturmtief Elsa getroffen. Nachdem vergangene Nacht schon große Schäden verursacht wurden, steht den Portugiesen das schlimmste noch bevor. Vergangene Nacht wurden Dächer abgedeckt, Bäume entwurzelt und Tiefgaragen überschwemmt.
In Santo Tirso, im Distrikt Porto stürzten Bäume auf das Haus und die Autos einer siebenköpfigen Familie. Sie mussten vorübergehend in einer Pension untergebracht werden. Der Kuhstall eines Milchbauern verlor ebenso Teile des Dachs und die Photovoltaikanlage, mit der die Produktion betrieben wurde. Im Distrikt Coimbra wurden zwei Brüder bei Waldarbeiten von der Maschine erschlagen, mit der sie umgestürzte Bäumen aus dem Weg räumen wollten.
Die gestrige Vorhersage: „Morgen (19.12.2019) zwischen 15 und 21 Uhr werden die Distrikte Viana do Castelo, Braga, Porto, Vila Real, Aveiro, Bragança, Viseu, Guarda, Castelo Branco und Coimbra wegen starker Windböen von bis zu 85 Stundenkilometer, vor allem an der Küste, und bis zu 110 Kmh im Hochland, auf Warnstufe Gelb gesetzt.“ wurde also für den heutigen Tag noch einmal verschärft. Die Warnstufe wurde auf Rot erhöht und die erwarteten Windgeschwindigkeiten wurden auf 100 bis 120 Stundenkilometer nach oben korrigiert.
Viele Menschen werden diese stürmischen Stunden in Häusern ohne Strom, Gas und mit bereits schwer beschädigten Dächern, Fenster und Türen verleben. Mehrere Flüsse können über die Ufer treten: Lima, Tamega, Douro, Vouga und Mondego sind Flüsse, die den Dauerregen auffangen und nicht schnell genug in Richtung Meer bringen.
Inzwischen wird der Autor dieses Beitrags ebenfalls einpacken, bevor der Elsa wieder voll zuschlägt! Erneut meine Warnung. Bleiben Sie in zuhause, wenn Sie raus müssen, dann seien Sie besonders im Straßenverkehr vorsichtig und bleiben sie fern von den Wellen am Ufer des Atlantiks. Unter Bäumen oder in Garagen zu Parken ist auch keine gute Idee. Wenn ihre Garage / Keller vollläuft, dann versuchen sie nicht ihr Auto „zu retten“. Viele die dies versucht haben, sind dabei ertrunken. Luken dicht, Tauchstation!
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