Der feige Mord an George Floyd – Soli-Shirt und Spendenaktion

Jakob Reimann – 03. Juni 2020

Am Montag wurde der 46-jährige George Floyd in Minneapolis von einem Polizisten und drei Komplizen auf offener Straße ermordet. Floyd ist damit das jüngste Opfer einer langen Reihe rassistisch motivierter Morde von US-Polizisten. Um wenigstens irgendetwas mit eurer Wut anzustellen, könnt ihr eure Solidarität in Form eines Shirts und einer Spende an eine Beratungsstelle für die KOP Berlin – Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt artikulieren.

Unterstützt mit uns die KOP Berlin – die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt!

Am Montag wurde in Minneapolis, Minnesota, George Floyd (46) von einem Polizisten auf offener Straße und bei laufender Kamera ermordet. Ein verstörendes Video, das in allen Social-Media-Kanälen weltweit viral ging, zeigt Officer Derek Chauvin, der fünf Minuten lang mit dem Knie auf Floyds Hals drückt, während dieser mit dem Gesicht nach unten auf der Straße liegt. Officer Tou Thao hält Passanten davon ab einzuschreiten.

Im Video ist mehrfach zu hören, wie der 46-jährige Floyd nach Luft schnappt und schreit „Ich kann nicht atmen!“ und „Ihr bringt mich um!“. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt, letzte Todesschreie sind zu hören, während Officer Chauvin die Szene sichtlich genießt. Floyds Schreie verstummen schnell.

Officer Derek Chauvin kniet solange auf dem Hals von George Floyd, bis er tot ist.

Officer Derek Chauvin kniet solange auf dem Hals von George Floyd, bis er tot ist.

Rettungskräfte zerren den leblosen Körper auf eine Trage und fahren ihn weg. Wenig später wird George Floyd offiziell für tot erklärt.

Die vier Officers behaupteten, Floyd habe sich gegen seine Verhaftung gewehrt – eine offene Lüge, wie das Überwachungsvideo eines nahegelegenen Restaurants beweist, in dem Floyd allen Anweisungen Folge leistet. Und auch im allerersten Moment, als Floyd von den Polizisten aus seinem Auto gezogen wurde und Handschellen angelegt bekam, leistete er keinen sichtlichen Widerstand, wie ein weiteres Video belegt. Der 46-Jährige war von der ersten Sekunde an in Handschellen und somit fixiert und unfähig, Widerstand zu leisten – es handelt sich um Mord.

Die vier Polizisten wurden gefeuert, doch Floyds Familie fordert, sie müssten des Mordes an George angeklagt werden. Sein Bruder Philonese Floyd fordert die Todesstrafe für die vier Polizisten: „die vier Officers haben meinen Bruder hingerichtet“. Bislang sind die Mörder auf freiem Fuß, wurden noch nicht einmal verhaftet.

Am Dienstagabend trafen sich in Minneapolis Tausende, um gegen den Mord an Floyd zu protestieren. „I can’t breathe!” und „It could’ve been me!“ wurden lauthals skandiert. Die Polizei feuerte Tränengas und Blendgranaten auf die Menschen ab. Auch am Mittwoch kam es zu Protesten, bei denen ein Mann erschossen wurde. Präsident Trump drohte derweil auf Twitter, die Protestierenden zusammenschießen zu lassen und nannte sie „Verbrecher“ („thugs“).

Der Mord an George Floyd ist das letzte Beispiel einer langen Liste an People of Color, die in den USA von weißen Polizisten ermordet wurden. Der Rassismus ist trotz einiger Fortschritte in gewissen Bereichen weiterhin tief in der US-amerikanischen Gesellschaft verwurzelt. Im US-Polizeisystem gibt es einen überproportional hohen Anteil an rassistischen, gewaltbereiten, sadistischen Cops – so wie Officer Derek Chauvin.

Bewegungen wie Black Lives Matter stellen sich gegen diese Entwicklungen und kämpfen für die Rechte von People of Color.

Jedes Mal, wenn ein Fall polizeilichen Machtmissbrauchs irgendwo auf der Welt publik wird, überfällt mich ein Gefühl der Ohnmacht. Was können wir schon tun, wenn ein Polizist am andern Ende der Welt – oder selbst in unserer eigenen Stadt – einen Menschen verprügelt oder tötet? Selbst oft Empfänger von Polizeigewalt gewesen, verspüre ich jedes Mal größte Empathie mit den Opfern – und Ekel gegenüber den Täter*innen.
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Soli-Shirt und Spendenaktion

So wichtig es ist, über Polizeigewalt zu berichten und aufzuklären, stellten wir uns die Frage, ob wir auch konkret etwas tun können und kamen auf die Idee, ein Soli-Shirt in Gedenken an George Floyd zu entwerfen und die Erlöse zu spenden.

Das Shirt gibt es in weiß, rosa, hellblau und hellgrau (letzten drei meliert), als Men- oder Women-Ausführung. Die Shirts sind mit dem Oeko-Tex-Label zertifiziert. Der Druck erfolgt bei einer lokalen Druckerei in Dresden im Sublimationsverfahren, bei dem das Motiv nicht aufgedruckt, sondern tief in die Faser eingedampft (sublimiert) wird, was eine besonders schöne Optik hervorbringt.

Alle Einnahmen, die über die Produktionskosten hinausgehen, werden an KOP Berlin – die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt gespendet, in dem Betroffene unterstützt werden, moralisch wie juristisch (alle Infos zur KOP findet ihr hier). Die JusticeNow!-Partnerseite Freiheitsliebe übernimmt ihren Teil und bezahlt für die ersten 20 Shirts das Porto (ab dem 20. Shirt gewährt die Druckerei einen Rabatt, der fast dem Porto entspricht). Gerne könnt ihr den Überweisungsbetrag aufstocken und eure Spende für Betroffene so beliebig erhöhen.

Ein Shirt kostet 26 Euro (21 Herstellung, 5 Spende).
Bitte überweist den Betrag via Paypal, indem ihr hier klickt: https://www.paypal.me/justicenow/

UNBEDINGT DARAUF ACHTEN, dass ihr im Bezahlprozess das Kreuz beim Käuferschutz wegnehmt, da sonst Gebühren anfallen, die wir natürlich nicht von der Spende abziehen wollen.

Bitte das Kreuz wegnehmen, da sonst PayPal-Gebühren anfallen.
Wenn kein PayPal-Account vorhanden, könnt ihr auch einfach überweisen an:
Jakob Reimann – 
DE86430609671134966200
GENODEM1GLS
In beiden Fällen unbedingt als Betreff GEORGE FLOYD angeben.
Schreibt mir bitte über diese Vorlage eine Mail mit den Angaben zum Shirt.
Vielen Dank auch im Namen von KOP Berlin – die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt.
Erstveröffentlichung am 29. Mai 2020 auf JusticeNow. Veröffentlichung mit freundlicher genehmigung des Herausgebers.

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Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.

Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

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