Erweiterte Maskenpflicht in 14 von 17 Regionen Spaniens

Urlaub in Spanien - Nicht ohne Maske - Screenshot YT

Rui Filipe Gutschmidt – 21. Juli 2020

Rui Filipe Gutschmidt

Seit dem Wochenende gilt nun die erweiterte Maskenpflicht auch in Kastilien-León und in Galizien. Von den 17 autonomen Regionen in Spanien haben nur Madrid, die Kanarischen Inseln und Valencia die obligatorische Verwendung von Masken nicht übernommen. In den spanischen Enklaven in Nordafrika, Ceuta und Melilla, wird voraussichtlich noch diese Woche die selbe Entscheidung gefällt. Doch wie sinnvoll ist das?
In Galizien und Kastilien-León beschlossen die Regionalregierungen jetzt, dass die Verwendung einer Maske sowohl innerhalb als auch außerhalb von geschlossenen Räumen obligatorisch ist, selbst wenn die Distanz von mehr als 1,5 Metern eingehalten werden kann.
Alberto Núñez Feijóo, der frisch wiedergewählte Präsident der Junta (Regionalregierung) von Galizien, hat die obligatorische Anwendung von Masken „sowohl in offenen als auch in geschlossenen Räumen erweitert. Solange andere Personen anwesend sind, selbst wenn die Mindestentfernung von 1,5 Metern besteht, ist die Nutzung eines Mundschutzes Pflicht“.
Coronavirus. By CDC/ Alissa Eckert

Feijóo erinnerte daran, dass Galizien am 25. Juni „als erste autonome Region“ die dauerhafte Verwendung einer Maske empfahl. Doch die Regelung sieht Ausnahmen vor, bei der Menschen mit Atemwegsrisiken, die sowohl in offenen als auch in geschlossenen Räumen zusammenleben, keine Maske tragen müssen. Eine Maßnahme, die auch in der benachbarten autonomen Region von Kastilien-León umgesetzt werden soll.
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Die Lage in Spanien
Der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa sagte in einem Radiointerview, dass sich die meisten aktiven Fälle von Covid-19 in einer kontrollierten Situation befinden. Besorgt äußerte er sich nur über die Ausbrüche in den autonomen Regionen von Aragon und Katalonien.
Die Gesundheitspolitik ist in Spanien dezentralisiert, und Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie liegen in der Verantwortung der 17 autonomen Regionen. Spanien hatte am Donnerstag, dem 16. Juli 2020, 580 neue Infektionsfälle, was seit dem Ende des Ausnahmezustands am 21. Juni ein neues Tageshoch darstellt. Von diesen 580 neuen Infektionsfällen wurden 266 in Aragon und 142 in Katalonien diagnostiziert. Dabei hat sich die Lage Katalonien etwas entspannt, was man von Aragon nicht behaupten kann.
In den letzten Tagen stiegen die Zahlen der Neuinfektionen zwar wieder, aber es wird auch massiv getestet. Dafür wurden in den letzten Tagen nur neun Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gezählt.
Insgesamt und seit Beginn der Pandemie hat Spanien 266.194 Fälle registriert und 28.424 Todesfälle verzeichnet.
Laut einem Bericht der französischen Agentur AFP hat die Covid-19-Pandemie weltweit bereits mehr als 590.000 Todesfälle gefordert und mehr als 13,83 Millionen Menschen in 196 Ländern und Territorien infiziert.
Die Vereinigten Staaten sind das Land mit den meisten Todesfällen (138.360) und den am meisten bestätigten Infektionsfällen (mehr als 3,57 Millionen). Als nächstes folgen Brasilien (76.688 Tote, mehr als 2 Millionen Fälle), das Vereinigte Königreich (45.119 Tote, mehr als 292.000 Fälle), Mexiko (37.574 Tote, mehr als 324.000 Fälle), Italien (35.017 Tote und mehr als 243.000 Fälle) Fälle), Frankreich (30.120 Todesfälle, etwa 209.000 Fälle) und Spanien (28.416 Todesfälle, mehr als 258.000 Fälle). – Stand 18. Juli 2020
Für Spanien bedeutet es bisher, dass ein neuer Lockdown erst mal verhindert wurde. Doch wenn sich ausländische Urlauber oder, wenn auch eher selten der Fall, Einheimische und Ausflügler aufs Land oder an den Strand, nicht zu benehmen wissen, dann kann es durchaus sein, dass die erweiterte Maskenpflicht als unzureichend angesehen wird und somit die Grenzen wieder dicht gemacht werden und die interne Reisefreiheit auch wieder eingeschränkt wird.
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Daher gilt:
„Urlaub in Spanien? Nicht ohne Maske!

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