Wochenrückblick 43. Kalenderwoche 2021

Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.
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25. Oktober | Heckler & Koch wurde blockiert

Oberndorf. AntimilitaristInnen und InternationalistInnen des Bündnisses „Rheinmetall entwaffnen“ riefen für Freitag, 8. Oktober, bundesweit zu einem Aktionstag gegen die international agierenden Rüstungskonzerne Heckler & Koch und Rheinmetall Defence in Oberndorf am Neckar auf. Mehrere hundert AktivistInnen aus verschiedenen linken Strukturen und Organisationen folgten diesem Aufruf, solidarische Unterstützung gab es auch aus Frankfurt, und auch aus Berlin reisten viele UnterstützerInnen an.
»beobachter news« berichtete
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25. Oktober | Am 27. und 28. Oktober wird in London
über die Berufung der USA zur verlangten
Auslieferung von Julian Assange entschieden

Die Bestrebungen der USA, investigativen Journalismus zu kriminalisieren und Julian Assange seit über einem Jahrzehnt psychologischer Folter auszusetzen, ihn zu isolieren und sein Leben zu bedrohen, betreffen jeden einzelnen Journalisten und jede einzelne Journalistin weltweit. Assange hat über Folter und Verbrechen berichtet.
»RoterMorgen« berichtete
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27. Oktober| Colin Powell: US-General hinterlässt
ein blutiges Erbe im Nahen Osten

Colin Powell, der im Alter von 84 Jahren starb, galt vielen in Washington als großer Staatsdiener und wurde vom ehemaligen britischen Premierminister John Major als einer der „besten Amerikaner, die nie Präsident waren“ bezeichnet.
Doch Powell hinterlässt ein blutiges Erbe im Nahen Osten – am berüchtigtsten ist seine Rede vor den Vereinten Nationen im Jahr 2003, in der er falsche Geheimdienstinformationen verbreitete, um die Invasion des Irak zu begründen, die zum Tod von Hunderttausenden irakischer Zivilisten führte.
berichtete auf »Die Freiheitsliebe«
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27. Oktober | Tarifticker 43/2021
Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen im deutschsprachigen Raum.
»RoterMorgen« berichtete
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27. Oktober | Der Proto Faschismus in Brasilien
und Lateinamerika Redaktion Brasilien

Schon seit längerer Zeit existieren die Wurzeln des Proto-Faschismus in Brasilien. Höchstwahrscheinlich hat es sie seit des geschichtlichen Anfangs gegeben. Es kann schwerlich vorstellbar sein, dass es unbemerkbar geblieben ist, sondern dass dieses Vorhandensein schlicht und einfach absichtlich nicht wahrgenommen wurde.
»Info-Welt« berichtete
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27. Oktober | Buchbesprechung: Mesut Bayraktar,
Wunsch der Verwüstlichen

Genötigt durch den letzten Willen ihrer Mutter, sehen sich zwei seit 13 Jahren entfremdete Brüder gezwungen, eine gemeinsame Reise anzutreten. Die Wahl des älteren Bruders fällt auf Italien. Auch auf der Reise bleibt die Beziehung der Brüder angespannt schwierig, allmählich schält sich aber heraus, dass sie beide vom harten Leben der Eltern als türkische „Gastarbeiter“ in Deutschland geprägt sind.
Mesut Bayraktar: Wunsch der Verwüstlichen. Autumnus-Verlag, 244 S., geb., 18,95 €.
Mehr auf »Arbeit Zukunft«
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28. Oktober | Giftgas gegen Kurden – und die Welt schaut weg
 Die laufenden Militäroperationen der faschistischen Türkischen Armee gegen die Kämpfer/innen der sozialistischen Arbeiterpartei Kurdistans werden in bürgerlichen Medien überwiegend totgeschwiegen. Dabei handelt es sich bei den mit Luftwaffe, Bodentruppen, Helikoptern und Panzern durchgeführten Attacken keineswegs um irgendwelche kleinen Scharmützel, sondern um handfeste Angriffskriege im Grenzgebiet zwischen der kurdischen Autonomieregion im Nordirak und den mehrheitlich kurdischen Gebieten auf dem Territorium der Türkei.
»RoterMorgen« berichtete
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29. Oktober | Angeklagte Magdeburger Antifaschisten drehten
den Spieß um und nutzten den Gerichtssaal zur Anklage!

Große Solidarität erfuhren die vier angeklagte Antifaschisten und Antiimperialisten Jojo, Paula, Katja und Ernst Ludwig am gestrigen Donnerstag vor dem Bonner Amtsgericht. Sie waren angeklagt, vom 18. auf den 19. September dieses Jahres zusammen mit rund 20 weiteren Kriegsgegner/innen Teile des Truppenübungsplatzes Altmark besetzt zu haben. Für diese Zeit wurde der Übungsbetrieb auf diesem Gelände vonseiten der Bundeswehr eingestellt.
»RoterMorgen« berichtete
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29. Oktober | Wie Dorfbewohner/innen sich
gegen illegale Rodungen wehren

Im Kongobecken wachsen die zweitgrößten Regenwälder der Erde. Sie werden nicht umsonst die „grüne Lunge Afrikas“ genannt. Diese Wälder werden aber zunehmend von großen Konzernen abgeholzt. Die Dorfbewohner/innen in der Nähe dieser Wälder lassen sich das aber nicht ohne Widerstand gefallen.
»Info-Welt« berichtete
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29. Oktober | IG Metall-Aktionstag für „fairen Wandel“
Für den 29. Oktober hatte die IG Metall zum bundesweiten Aktionstag #Fairwandel aufgerufen. In mehr als 50 Städten wurde für Aktionen mobilisiert, die Gewerkschaft selbst bewarb im Vorfeld 14 öffentliche Kundgebungen. Mehrere zehntausend Arbeiter:innen aus verschiedenen Industriebetrieben beteiligten sich an den vielfältigen Aktivitäten. Betriebliche Aktivist:innen kritisieren dabei manch sozialpartnerschaftliche Forderungen der Gewerkschaft.
»perspektive-online« berichtete

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30. Oktober | Bürgergeld: Abschaffung von Hartz IV
oder Etikettenschwindel?

Hilfe! – Wir haben eine neue Regierung und nun wird alles besser … Die „Ampelfritzen“ versprechen, Hartz IV abzuschaffen und durch ein Bürgergeld zu ersetzen. Aber das ist nur Schönfärberei. Denn an der sozialen Härte von Hartz IV ändert die geplante Reform nichts. Nichts anderes war zu erwarten, denn die Aufgabe jeder Regierung in einem kapitalistischen Gesellschaftssystem ist es, dieses mit allen Mitteln zu erhalten.
»RoterMorgen« berichtete
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31. Oktober | Heißer Herbst: „Striketober“ in den USA
In den USA ist von „Striketober“ und der „Great Resignation“ (dt.: „Die große Kündigung) die Rede. Arbeiter:innen haben ein Jahr nach der Wahl die Nase voll: von schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen ebenso wie von leeren Versprechungen der Biden-Administration
Dieser Herbst wird in den USA als „Striketober“ gehandelt. In vielen großen Unternehmen haben bereits Zehntausende die Arbeit niedergelegt, in anderen brodelt es. Streng genommen begann der Striketober aber schon im Sommer.

»perspektive-online« berichtete
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31. Oktober | MUTTERS „SALON“
Buchtipp: „Die Heimat der Krieg und
der Goldene Westen von Wolfgang Bittner
Bei einem fröhlichen Gartenfest mit Kindern, Enkeln und guten Bekannten sitzt Großvater Michel etwas abseits im großen Sessel, ganz Ohr für die lustigen Reden und Witze, leise lächelnd. Auf seinem Schoß ein soeben zu Ende gelesenes Buch, denn er ist nach wie vor eine Leseratte. Der Titel: „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“. Gerne würde er, der die letzten Kriegsjahre als Junge – ebenso wie der Autor – noch miterlebt hat, diese Lektüre mal anderen zeigen, aber er will die fröhliche Runde nicht stören. Weiß er doch aus Erfahrung, politische Bücher sind nicht jedermanns Ding. Und wenn, dann nähert man sich ihnen nur mit sehr spitzen Fingern und mit bedeutungsvollem Schweigen. Also sitzt er still und bescheiden, noch tief ins Gelesene versunken.
Wolfgang Bittner: „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“, Roman, Verlag zeitgeist Print & Online, Höhr-Grenzhausen 2019, 352 Seiten, geb., 21,90 Euro, ISBN 978-3-943007-21-3


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Die Redaktionen
danken den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,

KikiRebel, Rui-Filipe, Sascha, Kalle, Heinrich, Klaus, Fiete, Reinhold u. A.
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Dieser Rückblick erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

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