Wochenrückblick 1. Kalenderwoche 2022

Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.
(Kommis bitte unten eintragen!)
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3. Januar | Über 30 tote Bergleute bei einem
Einsturz einer sudanesischen Goldmine

Bei einem Grubenunglück im Sudan gibt es mindestens 31 Tote. Dass Arbeiter für Hungerlöhne und bei mangelnden Sicherheitsvorkehrungen für den Reichtum anderer ihr Leben riskieren müssen, unterstreicht die Rücksichtslosigkeit des Kapitalismus.
»RoterMorgen« berichtete
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5. Januar | Tarifticker 1/2022
Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen im deutschsprachigen Raum.
»RoterMorgen« berichtete
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6. Januar |
Extreme Ungleichheit in österreichischer Vermögensverteilung
Zürich/Wien. Der Schweizer finanzindustrielle „Think Tank“ Redesigning Financial Services (RFS) hat die Vermögensverteilung in 14 EU-Ländern sowie Großbritannien und der Schweiz untersucht. Herbei bestätigte sich, dass in Pandemie und Krise die Reichen noch reicher werden, während die weniger vermögenden Menschen nicht mithalten können: Die Diskrepanz wird größer und die Armen werden auch absolut ärmer.
»Zeitung der Arbeit« berichtete
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7. Januar |
Deutsche Waffen für die Welt –
Ein Appell für ein wirklich restriktives Rüstungsexportkontrollgesetz
Die kürzlich vorbeigegangene Weihnachtszeit hätte für viele kaum schöner sein können. Die Familie kam zusammen, es wurde gesungen und vor dem Essen gebetet. Auch an die Armen der Welt wurde gedacht, christliche Nächstenliebe eben. Nichtsahnend ertönte zwischen den Klassikern der Weihnachtsradiomusik und festlicher Stimmung die Meldung, dass die alte Bundesregierung 2021 einen neuen Rekordwert an Rüstungsexporten genehmigt hat – 9,04 Mrd. €. Davon gingen in den ersten Adventstagen fast die Hälfte an das Ägyptische-Regime. Was ein Weihnachtsgeschenk!
»Die Freiheitsliebe« berichtete

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8. Januar |
„Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich“

In den letzten Wochen des Jahres 2021 hat der Paritätische Wohlfahrtsverband seinen jährlichen Armutsbericht veröffentlicht. Die Ergebnisse, die sich an der Mikrozensus Studie des statistischen Bundesamts orientieren, zeigen einen traurigen Rekord: In Deutschland leben 13,4 Millionen Menschen, also 16,1 Prozent der Bevölkerung, in Armut. Das ist der höchste Wert seit der erstmaligen Erhebung der Mikrozensus Studie, also 1957.
»YeniHayat/NeuesLeben« berichtete

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8. Januar | Meslier – Ein Vertreter der Dorfarmut
Bekanntlich lautete die ökonomische Kernforderung der Bauern in den Bauernkriegen die Abschaffung des Zehnten, der dem Klerus ohne Gegenleistung zufiel. In seiner Kampfschrift über den deutschen Bauernkrieg bezeichnete Friedrich Engels diese Forderung, die die Existenzgrundlage von Obrigkeit überhaupt angreift, als eine Antizipation des Kommunismus in der Fantasie. Tatsächlich entwickelte sich der Kommunismus theoretisch zunächst als ein utopischer. Man begriff die ausgebeuteten Bauern, Handwerker und Arbeiter nur als leidende Klassen, nicht als revolutionär selbsttätige.
»RoterMorgen« berichtete
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8. Januar | Erklärung des Eurasischen Büros des Weltgewerk-
schaftsbundes zur Unterstützung der Arbeiterklasse
Kasachstans

Die freien von Arbeitgebern und Machthabern unabhängigen Gewerkschaftskräfte Russlands und der zentralasiatischen Staaten, welche Teil des Weltgewerkschaftsbunds (WGB) sind, bringen ihren ausdrücklichen Protest gegen die gewaltsame Abrechnung mit den Arbeitern Kasachstans und den Versuchen das empört auftretende Volk als vandalierende und extremistische Kräfte darzustellen zum Ausdruck.
»RoterMorgen« berichtete
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9. Januar | Erdoğans Treter neuer Handelsattaché im Frankfurter Konsulat

Der als „Demonstranten-Prügler von Soma“ bekannt gewordene Erdoğan-Berater Yusuf Yerkel ist zum neuen Handelsattaché des türkischen Generalkonsulats in Frankfurt ernannt worden.
»ANF-News« berichtete
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9. Januar | „Corona-Proteste“:
Auch „Mitläufer“ sind mündige Bürger

In Reaktion auf meine letzten Beiträge werde ich gefragt, ob da nicht etwas durcheinandergehe … Es ginge nicht darum, mit Faschisten zu reden, sondern mit „den Mitläufern“, die oft kurz davor stünden, „mitlaufen zu wollen“. Und wenn man mit solchen nicht mehr spreche, stärke man die Rechten. – Der Unterschied sei wichtig.
»RoterMorgen« berichtete
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9. Januar | Die chinesische Lösung in Kasachstan
Der Nasarbajew-Clique in Kasachstan fehlt es nicht an Einfallsreichtum, ihre Macht zu erhalten. Eine Macht, die vollständig korrumpiert ist und nur noch mit der Gewehrkugel erhalten wird. Und die besteht aus der chinesischen Lösung die Revolution nieder zu kartätschen in der Hoffnung, das Volk lasse von der Revolution ab.
»RoterMorgen« berichtete
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9. Januar |
Nordisches Skandinavien an der Mauer
Buchbesprechung: Torsten Schulz, Skandinavisches Viertel
Schon, wer das Vorsatzpapier betrachtet und ein bißchen Ahnung vom „Skandinavischen Viertel“ hat (dem Alteingesessenen als Nordisches bekannt), merkt: Das stimmt was nicht! Ein Stadtplan zeigt das Viertel östlich der einstigen Mauer mit teilweise fremden oder „verrutschten“ Straßennamen. Die Schönhauser Allee wird da beispielsweise zur Schonenschen Straße (während die echte in dem Kartenausschnitt nicht mehr vorkommt). Richtige Straßennamen stehen neben falschen, etwa die Schwedische Straße, die die nach dem Bürgerrechtler Paul Robeson benannte ersetzt. Aber schon nach wenigen Seiten wird klar, dass es sich um das ausgeklügelte Phantasieprodukt eines Teenagers handelt.
Torsten Schulz: Skandinavisches Viertel, Klett-Cotta 2018, 263 S., 20,00 €

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Die Redaktionen
danken den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,

KikiRebel, Rui-Filipe, Sascha, Kalle, Heinrich, Klaus, Fiete, Reinhold u. A.
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