Wochenrückblick 25. Kalenderwoche 2022

Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.

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20. Juni | Indigenen-Proteste erschüttern Ecuador
Quito. Die Proteste dauern nun schon seit einigen Tagen an. Indigene Gruppierungen und Zivilpersonen protestieren im ganzen Land gegen die sozialen Missstände, die die Regierung in Ecuador zu verantworten hat. Zahlreiche Straßen wurden blockiert, ehe die Regierung den Ausnahmezustand verhängt hat.
»Zeitung der Arbeit« berichtete
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20. Juni |
Kolumbien: Ex-Guerillero Petro
gewinnt Präsidentschaftswahl

Gustavo Petro (M), Pr‰sidentschaftskandidat der Koalition des Historischen Paktes, winkt am Wahlabend in Bogota seinen Anh‰ngern. Foto: Fernando Vergara/AP/dpa

Der sozialdemokratische Gustavo Petro setzte sich am Sonntag knapp gegen den Unternehmer Hernandez durch und wird nun Präsident von Kolumbien. Damit ist zum ersten Mal ein ehemaliger Guerilla-Kämpfer zum Staatschef gewählt worden. Politisch will er den “Kapitalismus entwickeln”.
»Perspektive online« berichtete
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21. Juni |
Karl Marx 1868:
Der Denkprozess ist ein Naturprozess

Auch noch heute, 139 Jahre nach dem Tode des Begründers des wissenschaftlichen Sozialismus, fühlen sich viele Theoretiker, ob als Einzelpersonen oder als Teil einer der vielen Gruppen und Parteien, die sich auf dieser Erde tummeln und vorgeben, der Arbeiterklasse zu dienen berufen, nach ihrem guten Dünken in die Marxschen Schlussfolgerungen einzugreifen und diese zum Teil sogar vollkommen auf den Kopf stellen.
»RoterMorgen« berichtete

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22. Juni |
„Den Hitler jag ich in die Luft…“

Schorndorf. Am 8. November 1939 verübte der Schreiner Johann Georg Elser aus Königsbronn einen Bombenanschlag auf Adolf Hitler. Er wollte ihn töten, um ein „noch größeres Blutvergießen“ zu verhindern. Doch der Anschlag im Münchner Bürgerbräukeller verfehlte sein Ziel. Hitler verließ wenige Minuten vor der Explosion den Versammlungssaal. Am 8. November 1939 wurde der Widerstandskämpfer Johann Georg Elser nach seinem Attentatsversuch durch Beamte des damaligen Zollgrenzschutzes in Konstanz festgenommen. Nach nahezu sechsjähriger Isolationshaft und schweren Folterungen während der Verhöre wurde Elser am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau ermordet. Die Wanderausstellung in der Schorndorfer Manufaktur zeigt die politisch-moralische Motivation Elsers und seinen aktiven Widerstand gegen den Hitler-Faschismus.
»Beobachter news« berichtete

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22. Juni |
Großbritannien: Größter Bahnstreik seit 30 Jahren!
Am Dienstag, den 21. Juni, begann der erste Streiktag von 40.000 Arbeiterinnen und Arbeitern bei der Bahn. Die Streikenden fordern höhere Löhne und sie wehren sich gegen Kündigungen und Einsparungen.
Es ist der größte Bahnstreik in Großbritannien seit 30 Jahren, als Ende der 1970er Jahre bei Massenstreiks erfolgreich höhere Löhne erkämpft werden konnten. Davor haben nun die Herrschenden Angst: Premierminister Boris Johnson erklärte am Dienstag: „Wir werden nicht klein beigeben und uns ergeben“, womit er an den Sieg der Arbeiter vor 30 Jahre Bezug nahm.
»Die Rote Fahne« berichtete
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22. Juni | Plauderschau
Nur Ergebnisse und Zusammenfassungen geistiger Produktionen, die die Substanz eines objektiven Gehaltes in sich tragen, sind für die Wissenschaft verwertbar!
»RoterMorgen« berichtete
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22. Juni |
Wien: Hundert Meter lange
Essensschlangen als Ausdruck der steigenden Not

Wien/Landstraße. Dass die Arbeiterklasse und das Volk die Zeche für den imperialistischen Krieg zahlt, kann nicht mehr als eine rhetorische Floskel gelten, sie war schon immer für die breiten Massen, zumal in kriegsgebeutelten Regionen, gültig. Doch mittlerweile erodiert auch in der österreichischen Gesellschaft zunehmend die Zuversicht, dass man auf der Insel der Seeligen wohne – anschaulich dargestellt an den immer größer werden Anzahl derjenigen, die sich das alltägliche Leben nicht mehr leisten können und auf Almosen angewiesen sind, um sich und ihre Kinder vor Hunger zu schützen.
»Zeitung der Arbeit« berichtete
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22. Juni |
Lasst Özgül Emre frei!

Özgül Emre, eine revolutionäre Journalistin aus der Türkei, befindet sich seit dem 17. Mai auf Antrag der deutschen Bundesanwaltschaft und auf Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) in Deutschland in Haft. Özgül Emre wird von der Rohrbacher Gefängnisverwaltung willkürlich und rechtswidrig gezwungen, eine Einheitskleidung zu tragen und erhält keine eigene Kleidung.
»RoterMorgen« berichtete
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23. Juni |
AfD nach Vertragskündigung obdachlos

Stuttgart. Die in Teilen faschistische AfD wollte am ersten Juli-Wochenende in Cannstatt ihren Landesparteitag abhalten. Das Bündnis Stuttgart gegen Rechts (SgR) rief für Samstag, 2. Juli, zu Protesten in den migrantisch geprägten Stuttgarter Stadtteil. Seit Wochen mobilisiert das Bündnis gegen den geplanten Parteitag der AfD, die inzwischen ihr Versammlungslokal verloren hat. SgR hält an ihrem Plan fest und ruft weiter zur Demonstration am 2. Juli in Cannstatt auf.
»Beobachter news« berichtete
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23. Juni |
Alte Spaltungen, neuer Bundeswehreinsatz

Abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit bereiten die Regierungsfraktionen einen neuen Einsatz der Bundeswehr vor – in einem altbekannten Konfliktgebiet. Erneut sollen bewaffnete deutsche Streitkräfte nach Bosnien und Herzegowina geschickt werden. Die Regierung bezeichnet den Vorgang als „Wiederaufnahme“ eines älteren Einsatzes, dem Eufor-Althea-Mandat, an das sich heute kaum noch jemand erinnern kann. Auf diese Weise lässt sich der Militäreinsatz als Mandat des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, mit einem Beschluss des Rates der Europäischen Union absichern, keine deutschen Alleingänge also.
»Die Freiheitsliebe« berichtete
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24. Juni |
„Geschichtsvergessenheit“

Vorgestern, am 22. Juni, jährt sich zum 81. Mal der Tag des Überfalls durch die deutsche Wehrmacht auf die junge Sowjetunion. Unter dem Decknamen » Unternehmen Barbarossa« bereitete Hitler und das Oberkommando der Wehrmacht schon ab Juni 1940 diese Militäroperation durch. Sie zielte auf einen rassistischen Vernichtungskrieg zur Zerstörung des sog. „jüdischen Bolschewismus“.
»RoterMorgen« berichtete
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25. Juni |
Chile: Streik bei weltweit größtem Kupferproduzenten

Beim staatlichen Bergbau-Konzern “Codelco” in Chile streikten in der letzten Woche die Arbeiter:innen gegen die angekündigte Schließung einer Gießerei. Die Einigung zwischen Gewerkschaftsführung und Unternehmen ist jedoch wenig vielversprechend.
»Perspektive-online« berichtete
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26. Juni |
Netflix entlässt 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Los Gatos, Kalifornien. Der US-Streaming-Anbieter Netflix kündigt 300 seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit rund vier Prozent seiner gesamten Belegschaft. Die meisten Betroffenen sind in den USA beschäftigt. Das teilte der Konzern am Donnerstagabend mit. Bereits im vergangenen Monat strich Netflix 150 Stellen. Und im April entließ der Konzern einige Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter, sowie Redakteurinnen und Redakteure von Tudum, der offiziellen „Begleit-Website“ von Netflix.
»Zeitung der Arbeit« berichtete
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26. Juni | Die verlorenen Söhne

Für alle, die sich wundern, was diesen Sommer in deutschen Schwimmbädern los ist. Mit einem Auszug aus ihrem Buch von 2005 „Die verlorenen Söhne“ will Necla Kelek zeigen: Integration ist kein Selbstläufer – im Gegenteil, Vielfalt wächst sich aus.
Ein Buchauszug Von Necla Kelek

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Veranstaltungshinweise

https://rotermorgen.eu/boykottiert-die-fussballweltmeisterschaft-in-katar/

https://www.netzwerk-cuba.org/event/frankfurt-lateinmerika-konferenz/

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Die Redaktionen

danken den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,

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