Bild: Missbrauchsopfer Pixabay CC0 Public Domain |
Zwischen den Jahren 1945 und 1990 wurden mehrere Hundert Chorknaben missbraucht. Jetzt liegt ein Abschlussbericht des mit der Aufklärung des Skandals betreuten Anwalt vor.
Von Edgar Schülter
Der Anwalt Ulrich Weber will heute endlich das Ergebnis erläutern, dass ihm nach einer zweijährigen Aufklärungsarbeit zum Missbrauchsskandal der Regensburger Domspatzen vorliegt. Anschließend soll eine Stellungnahme stattfinden der Weltberühmten Knabenchors und Vertreter des Bistums Regensburg.
Die ersten Fälle wurden bereits im Jahr 2010 bekannt gegeben. Mit 20.000 Euro Entschädigung können die Betroffenen bereits bis ende des Jahres rechnen.
Viele Missbrauchsopfer hoffen mit den Abschlussbericht endlich einen Strich unter das Kapitel ziehen zu können. Laut Bistumsangaben haben sich inzwischen mehrere Hundert ehemalige Chorsänger gemeldet. Diese sind alle bereits zwischen 1945 und 1990 sexuell misshandelt worden.
Man kann es nicht ungeschehen machen
„Ich kann es nicht ungeschehen machen und die Opfer nur um Vergebung bitten.“ Sagte der Bischof Rudolf Voderholzer im vergangenen Herbst. Der Bischof hat seit beginn seiner Amtszeit 2013 angeblich die Aufklärung dieses Skandals vorangetrieben.
Der Vorgänger Kardinal Gerhard Ludwig Müller, sagte nachdem der Skandal bekannt wurde: „Der Missbrauch von Priestern ist durch die Medien aufgebauscht worden.“ Ihm wurde wiederholt vorgeworfen die Aufklärungsarbeit behindert zu haben. Er wehrte sich jedoch gegen den Verdacht der Aufklärung entgegengewirkt zu haben.
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