Ukraine verbietet russische Webseiten wie VKontakte oder Yandex – Re-Post

Yandex Browser
Re-Post vom 17. Mai 2017 Die ukrainische Regierung hat eine Reihe von russischen Webseiten und Medien auf ihre „Schwarze Liste“ gestellt. Mit dem Verbot der beliebten Internetanwendungen aber provozieren die Behörden den Unmut der User. Ob die Taktik der Verteufelung von allem was russisch ist wohl noch lange funktioniert, wenn die Wirtschaft weiter zusammenbricht?
Von Rui Filipe Gutschmidt
Die Ukraine outet sich immer mehr als autoritärer Staat, in welchem der Bürger bald nichts mehr frei entscheiden darf. Außerdem arbeitet man in Kiew fleißig daran, Russland als „Feindbild“ auszubauen. Eine typische Handlung, für ein Regime, dass seine Bürger wie eine Schafherde behandelt. „Ich (der Schäfer) und meine Hunde wollen nur euer bestes und wir schützen euch vor den bösen Wölfen, die jenseits des Gatters lauern…“ So wird den ukrainischen Bürgern jetzt gesagt, dass auf VK.com, OK.ru oder Yandex nicht mehr die Freiheit des Internet, sondern die bösen Wölfe auf sie lauern.
So hat Poroschenkos Regierung also russische Webseiten sperren lassen, wodurch sie sich aber äußerst unbeliebt macht. Denn die in Russland basierten Seiten sind äußerst beliebt bei den ukrainischen Usern, die jetzt beispielsweise keinen Zugriff mehr auf ihren VK-Account haben. VK ist ein soziales Netzwerk, dass mit 15 Millionen ukrainischen Usern – über ein Drittel der Bevölkerung –  beliebter ist als Facebook. Das gleiche kann man von Mail.ru und einer dessen Dienstleistungen – Odnoklassniki, bei der nach alten Klassenkameraden gesucht wird, oder verschiedenen anderen Apps russischer IT-Konzerne sagen. Auch Google-Konkurrent Yandex steht auf dem Kiewer Index. Die Suchmaschine bietet auch Kartenmaterial und verschiedene Apps für Smartphones und Tabletts und hat – hatte – monatliche 11 Millionen Zugriffe aus der Ukraine.
Neben weiteren Webseiten und Apps, wurden auch einige russische Medien und TV-Sender auf die „Schwarze Liste“ gesetzt. Rossiya Segodnya, RBC, VGTRK, TNT und andere mehr, wurden jetzt der „Schwarze Liste“ hinzugefügt, auf der jetzt 1.228 Einzelpersonen und 468 Firmen stehen. Ginge es nach Kiew und dem immer fanatischer auftretenden Präsidenten dieser Scheindemokratie im US-imperialistischem Stile namens Poroschenko, dann würde auch die EU diese Maßnahmen übernehmen. Schätze mal, dass es in diesem Fall sogar von Vorteil ist, dass die Eurokraten in erster Linie ans Big-Business denken. Trotzdem werden weiterhin Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten, die der EU-Wirtschaft schwer schaden.
Poroschenko behauptet, die russischen Anbieter würden Daten über Ukraines Bürger sammeln. Mit diesen Daten würden russische Unternehmen, aber auch Geheimdienste und für diese tätige Hacker, Missbrauch betreiben. Wenn das wahr ist, dann müsste Google, Facebook und Co. schon längst gesperrt worden sein. Es scheint so, als sei keine Ausrede zu weit hergeholt, wenn es darum geht Russland als den bösen Wolf darzustellen. Genau wie auch diese Maßnahme von Petro Poroschenko und seinen Ultranationalisten, die Ukraines Wirtschaft noch weiter von amerikanischen Finanzspritzen abhängig macht, so sind auch alle anderen Sanktionen ein Schuss in den Ofen. Doch Poroschenko und sein innerer Zirkel leben wie die Maden im Speck. Dass die Schäfchen im Regen stehen macht ihnen nichts aus, solange die Herde nur Angst vor vermeintlichen Wölfen hat. Wenn es kein Gras mehr gibt, geht man sich eine neue Weide suchen.

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