Ausgrabungstätte Pixabay CC0 Public domain |
Womöglich ist man bei Ausgrabungen in Israel auf Überreste des antiken römischen Ortes Julia gestoßen.
Der Grabungsort liegt am See Genezareth, laut Bibel der Geburtsort des Apostels Petrus. So der israelische Archäologe Mordechai Aviam am Montag.
Von Edgar Schülter
Nach Angaben des römischen Historikers Flavius Josephus wurde Julia um das Jahr 30 nach Christus auf den Ruinen des Fischerdorfes Bethsaida gebaut. Dies aber gilt laut Evangelien als Geburtsort von Petrus. Auch zwei weitere Apostel sollen dort geboren sein, Andreas und Philippus, also Petrus Brüder.
Die nun endlich freigelegte Stätte liegt unweit der Mündung des Jordans Sie befindet sich nur einige Meter vom See Genezareth entfernt. Seit Jahren waren die Archäologen auf der Suche nach Julia und konzentrierten sich auf drei Ausgrabungsorte.
Vieles spricht dafür, dass es sich um eine Stadt handelte und kein Dorf. So fanden die Archäologen zahlreiche Gegenstände aus römischer Zeit darunter zum Beispiel Töpferware, Geldstücke, und ein öffentliches Badehaus.
Zunächst wird die neu entdeckte Ausgrabungsstätte für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sein, denn es werden weitere Ausgrabungen stattfinden um die Vermutungen zu bestätigen.
Petrus war nach dem neuen Testamente der erste Jude den Jesus von Nazareth in seiner Nachfolge berief. Er wird auch als einer der Leiter der Jerusalemer Urgemeinde dargestellt. Er war auch der erste Bischof von Antiochia und Gründer der Hauptgemeinde in Rom, er wurde dort als
Märtyrer hingerichtet.
Die katholische Kirche nimmt an, dass Petrus der erste Bischof von Rom gewesen sei. Daraus entstand der Prioritätsanspruch des Papsttums. Die anderen Christlichen Kirchen, inklusive der Orthodoxen Kirche bei denen Priester heiraten dürfen, lehnt dies jedoch ab. Der Titel oder die Position als Papst ist eine Erfindung der Katholischen Kirche und wird bei den meisten anderen Konfessionen nicht anerkannt.
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