Im Kampf gegen Umweltverschmutzung – Kenia verbietet Plastiktüten

Plastikmüll Pixabay CC0 Public Domain
Bis zu vier Jahre Gefängnis oder saftige Geldbussen bei Nutzung, Herstellung oder Import von Plastiktüten. So lautet das neue Gesetzt, dass in Kenia am Montag in Kraft trat. In den Supermärkten in Kenia werden jedes Jahr hundert Millionen Plastiktüten ausgegeben. Die neue Gesetzgebung ist ein riesiger Schritt nach vorn gegen die Umweltverschmutzung.
Von Edgar Schülter
Die kenianische Umweltbehörde NEMA startete eine Anzeigekampagne in der Presse, Plastikflaschen wurden schon im Februar verboten. Eine sechsmonatige Eingewöhnungszeit wurde Kunden und Geschäftsinhabern eingeräumt.
Die Umweltverschmutzung durch Plastiktüten ging in Kenia soweit, das Kühe und Ziegen die Tüten verschlangen. Abflüsse wurden blockiert und weggeworfene Plastiktüten gehörten zum Landschaftsbild am Straßenrand und hingen in Bäumen und Büschen.
Jetzt aber werden wiederverwertbare ökologische Einkaufstüten angeboten zu einem niedrigen Preis. Die Tüten werden als Service für den Endverbraucher staatlich bezuschusst.
Nach dem Inkraftsetzen des neuen Verbotes herrschte in vielen Supermärkten erst mal ein Riesen Chaos. Es bildeten sich lange schlangen weil die gewohnten Plastiktüten fehlten. Oft mussten dann die waren auf den Armen balanciert werden oder man musste nach Kartons zu ihren Abtransport suchen.
Anscheinend wurde die Polizei in Kenia nach der Veröffentlichung des neuen Gesetzes übereifrig. Im Zentrum der Stadt Nairobi wurden Autos angehalten und nach Plastiktüten durchsucht. Es wurde auch Ausschau nach Bestechungsgeldern gehalten. So verschiedene Meldungen in den kenianischen Social-Media.

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