Flüchtlinge Pixabay CC0 Public Domain |
Im kommenden Jahr werden Hunderttausende Familien nach Deutschland kommen von anerkannten Asylbewerbern, so die richterliche Entscheidung.
Von Edgar Schülter
Laut Angaben der „Bild-Zeitung“ haben 390.000 Syrer eine Erlaubnis für die Familienzusammenführung erhalten. Diese Angaben basieren auf einer Einschätzung der Bundesregierung selbst und wird aus einem internen Papier zitiert.
Eigentlich sollten es sogar viel mehr sein, doch kam es wegen der „Antragsflut“ zu langen Wartezeiten. Momentan müssen Familienangehörige bis zu 16 Monate warten, um einen Termin bei der zuständigen Botschaft zu bekommen und einen Antrag stellen zu können. Seit 2015 wurden schon 230.000 Nachzugvisa für Familienangehörige erteilt. Die Hälfte davon waren Iraker und Syrer.
Ist ein Asylbewerber, sprich Flüchtling, einmal anerkannt, darf er seine Familienangehörigen nachholen. Da die Anzahl der Flüchtlinge im letzten Jahr sehr hoch war, entschied die Bundesregierung mit dem Asylpaket II, neue Flüchtlinge nur noch mit einen subsidiären Schutz zu betreuen. Der Familiennachzug wurde für zwei Jahre ausgesetzt. 48.000 Flüchtlinge erreichten Deutschland in den ersten drei Monaten dieses Jahres. 41.000 erhielten den subsidiären Schutz, 900 wollen den Asylstatus.
Scharf kritisiert wurde das Asylpaket II von der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl. Es würde die Integration gefährden wenn Flüchtlinge ihre Familien nicht nachholen können.
Wer um seine Angehörigen bangen muss, bringt auch keine Energie mit die Sprache zu lernen und arbeiten zu gehen.
Angesichts der Grausamkeit in Syrien bezeichnen die Grünen das ganze als einen Skandal. Günter Burkhard, Geschäftsführer der Pro Asyl, fordert, dass die Aussetzung des Familiennachzuges aufgehoben wird.
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