Referendum – Flickr.com CC BY-SA 2.0 |
In Katalonien kippt die Stimmung. Mit steigender Härte des Polizeieinsatzes, steigt auch die Entschiedenheit der Menschen für ihre demokratischen Grundrechte zu kämpfen…
Von Rui Filipe Gutschmidt
Die Zentralregierung in Madrid kündigte durch die Vizeregierungschefin Soraya Sáenz de Santamaria an, dass es „kein Referendum, noch nicht einmal den Anschein eines solchen“ gegeben habe. „Es ist eine Farce“, sagte die konservative Politikerin weiter und meinte außerdem, dass die Generalidad die irrationale Handlungsweise endlich einstellen solle.
Inzwischen werden Barrikaden errichtet und die klare undemokratische Vorgehensweise der Regierung Rajoy, die 250 bis 400 Verletzten, von denen inzwischen die Rede ist und das Gefühl der Menschen in Katalonien, dass eine Besatzungstruppe aus Madrid ihre demokratischen Rechte unterdrückt, hat ein Wir-Gefühl bei den Katalanen erzeugt, dass Gegner und Befürworter der Unabhängigkeit in einer viel wichtigeren Weise zusammenschweißt.
Carles Puigdemont, der katalanische Regierungschef, sagte: „Das Ansehen der spanischen Regierung und der spanische Staat haben heute großen Schaden genommen.“ Es wird vermutet, dass Katalonien innerhalb der nächsten 48 Stunden die Unabhängigkeit erklärt. Das Schweigen der EU hierzu ist ebenso verstörend wie die Vorgehensweise Mariano Rajoys und der Partido Popular (PP), die dadurch ihren Ursprung im Francofaschismus wieder ins Gespräch bringt.
20:15
Euronews ist Live bei der Stimmauszählung dabei. Wie viele am Wählen gehindert wurden ist unklar. Dennoch informieren wir morgen über neuste Ereignisse und Ergebnisse.
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