Donald Trump auf Asienreise – screenshot YouTube |
US-Präsident Donald Trump ist auf Asientour. Gestern Japan, heute Südkorea und dann eine ganze Reihe von Treffen in den Ländern der Region. Steht der Krieg unmittelbar bevor?
Von Rui Filipe Gutschmidt
Das erste Land auf Trumps Liste war Japan, wo er auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Yokata keinen Zweifel an dem Hauptgrund seiner 14-tägigen Reise ließ. In seinem typischen Dauerwahlkampfmodus drohte Trump indirekt aber dennoch deutlich den Nordkoreanern: „Kein Diktator, kein Regime“ sollten die USA unterschätzen, da ihnen „das nicht gut bekommen würde, nicht war? Nein, das bekäme ihnen nicht gut.“
Wie bei solchen Veranstaltungen üblich, lassen US-Präsidenten immer den Staatsmann heraus hängen und mit übermäßigen Pathos schwingen sie dann Reden von Ruhm und Ehre, um die Schafe dann leichter auf die … ähhm, die Soldaten in den Krieg schicken zu können. Trump trägt dabei besonders dick auf:
„Wir werden uns niemals ergeben, niemals wanken oder zögern bei der Verteidigung unseres Volkes, unserer Freiheit und unserer großartigen amerikanischen Flagge“…
Das erinnert schon stark an Winston Churchills berühmte Ansprache im II. Weltkrieg und sogar ein bisschen an die Neuverfilmung von Pearl Harber… Trump war immer schon theatralisch veranlagt, aber leider ist das Leben kein Hollywoodstreifen und die Toten stehen am Ende nicht wieder auf, waschen sich das Theaterblut ab und gehen nach Hause.
Dann gab es noch eine Partie Golf mit Japans Ministerpräsidenten Shinzo Abe und ein paar Koi Karpfen füttern vor dem Staatsbankett. Montag dann nach Südkorea und dann kreuz und quer durch die Länder der Region um die Bündnispartner auf den bevorstehenden Krieg vorzubereiten.
Auch Wladimir Putin wird mit mit dem US-Präsidenten zusammentreffen. Nordkorea hat neben China zwar kaum verbündete, aber Russland hat auch kein Interesse an einer Machterweiterung der USA. Letztlich liegt es an Putin und noch mehr Chinas Regierungschef an Xi Jinping, einen Krieg zu vermeiden. Doch für Trump ist es längst beschlossene Sache und nur das „wann“ und das genaue „wie“ und mit „wem“ fehlt ihm noch mit den Bundesgenossen der USA in der Region abzustimmen.
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