Dürre Flickr.com ( Lizenz CC-BY-ND-2.0) |
Schon im April könnte den Bewohnern das Wasser abgedreht werden. Satellitenbilder zeigen wie das Wasser in den Speichern zur Neige geht.
Von Edgar Schülter 07. Februar 2018
In Deutschland fließen täglich noch mehr als 120 Liter pro Kopf aus dem Wasserhahn. Ganz anders sieht es zur Zeit in Kapstadt aus. Die 4,5 Millionen Einwohner dürfen nur noch maximal 50 Liter am Tag verbrauchen. Die Pegel sinken stetig, es herrscht in Südafrika eine unglaublich harte Dürre.
Die Satellitenbilder zeigen den Ernst der Lage. Das grösste Wasserreservoir der Theewaterskloof-Damm könnte bis 480 Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Im Moment aber steht er gerade mal bei 13 Prozent seiner Kapazität.
Der Tag an dem das Wasser abgestellt wird rückt näher
Denn spätestens im April droht das aus und die Bewohner müssen dann mit 25 Liter täglich auskommen, abzuholen an 200 Ausgabestellen. Diese Entnahmestellen werden vom Militär kontrolliert um Eskalationen zu vermeiden. Schon jetzt hortet die Bevölkerung zusätzliches Wasser.
Die Wasserkrise ist eine Folge der Trockenheit die die gesamte Provinz Westkap erfasst. Für diese Dürre wird ausschließlich das Klimaphänomen EL Niño verantwortlich gemacht. Das einzige was diese Region noch retten könnte, wäre ein langanhaltender Regen. Dieser könnte noch mit etwas Glück in Mai oder Juni kommen.
Eine Alternative wäre mit Meerwasserentsalzungsanlagen entgegenzuwirken das jedoch sehr kostenintensiv ist und eine nicht so gute Wasserqualität ergibt.
Eine Alternative wäre mit Meerwasserentsalzungsanlagen entgegenzuwirken das jedoch sehr kostenintensiv ist und eine nicht so gute Wasserqualität ergibt.
Thomas Himmelsbach, Abteilungsleiter für den Bereich Grundwasser und Boden bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften (BGR) behauptet: „Irgendwann sitzen bestimmte Regionen in Afrika im wahrsten sinne des Wortes auf dem Trockenen“, denn meistens wird einfach von den Wasserreserven viel mehr entnommen, als über natürliche Neubildung hinzukommt. Selbst wenn es noch unterirdische Wasservorräte gibt, dann sollten diese so genutzt werden, dass sie nicht nach kurzer Zeit austrocknen.
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