46% des deutschen Vermögens verschwinden ins Ausland

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Ist die nächste Finanzkrise im Anmarsch? Laut Prof. Hans-Werner Sinn schon, denn die Hälfte des deutschen Auslandsvermögens ist verloren
Edgar Schülter – 23.April 2018
Anscheinend ist ein Großteil des deutschen Vermögens, das gerade in den guten Jahren durch Handelsbilanzüberschüsse gewonnen wurde, verloren gegangen. Als Grund dafür werden die Target-2 Forderungen an die Bundesbank genannt, diese beziehen sich auf 923 Milliarden Euro und machen rund 46 Prozent des deutschen Vermögens aus. Die target-2 Salden entstehen durch die Ungleichgewichte im innereuropäischen Handel.
Jetzt stiegen aber die Forderungen an die Bundesbank, weil die EZB ein Mega gigantisches Wertpapierprogramm erlassen hat.
Diese target-2 Forderungen der Bundesbank sind aber nicht einlösbar. Sie müssen auf Null abgeschrieben werden.
So meint Professor Hans-Werner Sinn: „ Das sind Forderungen, die die Bundesbank nicht fällig stellen kann und die verzinst werden zum Hauptrefinanzierungssatz der EZB, welcher von der Mehrheit der Target-2-Schuldnerländer auf null gesetzt wurde. Jetzt frage ich Sie: Wie würde eine Firma eine Forderung bilanzieren, die ewig läuft, die sie nicht fällig stellen kann und die einen Zins trägt, der vom Schuldner festgelegt wird auf null. (…) Das ganze Geld ist heute schon weg, (…) das werden wir nie mehr wiederkriegen. Das sind 46 Prozent des gesamten Nettoauslandsvermögens der Bundesrepublik Deutschland, welches durch die historischen, riesigen Exportüberschüsse aufgebaut wurde.“
Euro Krise nur künstlich überwunden
Die Banken können sich noch mit Bewegungstricks über Wasser halten mit künstlichen Bilanzen. Jedoch was passiert wenn alle von der Wirklichkeit eingeholt werden?
Ähnlich war es in Japan nach platzen der Immobilien und Aktienblase im Jahr 1990. Erst Sieben Jahre danach kamen die Banken in ernste Schwierigkeiten. Droht uns nicht das gleiche? Spätestens wenn die Verbindlichkeiten tatsächlich Fällig werden und bezahlt werden müssen, wird wohl das Ausmaß der ungedeckten Schulden sichtbar. Gerade das ganze Gerede einer Bankenunion zeigt ja jetzt schon das alle in Verzweiflung geraten. Laut Prof. Sinn: Wenn wir diese Bankenunion machen, dann gnade uns Gott.“
Der Euro war eine Art Rettungsschirm für die Länder Südeuropas
Als der Maastrichter Vertrag geschlossen wurde, waren viele Südeuropäische Länder Pleite. So mussten Italien, Portugal und Spanien schon für ihre Staat schulden 12 Prozent bezahlen, Griechenland gar 25 Prozent. Der Euro war deren Rettung, dadurch halbierten sich die Zinsen und lösten in Europa einen künstlichen Boom aus. Dann kam die Wahrheit und die Eurokrise schlug m
it aller kraft ein. Am Ende hat nur noch Mario Draghi Versprochen den Euro unter allen Umständen zu retten und das EZB QE-Programm für Entspannung gesorgt.
Jedoch kann alles nur eine große Mogelpackung sein. Solange wir zulassen, das Banken eine Kernkapitalquote von nur 2 Prozent besitzen, solange werden wir immer ein Casino Kapitalismus haben. So ist die nächste Krise schon vorprogrammiert.

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